Der chinesische Tech-Gigant Alibaba hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen für Q2 2026 die Erwartungen deutlich übertroffen – und dabei ein Detail offenbart, das die Investmentstory grundlegend verändert: Die Cloud-Sparte, angetrieben von künstlicher Intelligenz, explodiert förmlich. Während der E-Commerce-Riese bisher vor allem für seine Handelsplattformen bekannt war, könnte ausgerechnet die Cloud zum entscheidenden Kurstreiber werden. Doch es gibt einen Haken.

Cloud Intelligence: Das neue Kraftzentrum

Der wahre Star der Zahlen ist Alibabas Cloud Intelligence Division: Mit einem Umsatzsprung von 34 Prozent auf RMB 39,8 Milliarden ($5,6 Milliarden) ließ die Sparte die Analystenschätzungen von RMB 37,9 Milliarden klar hinter sich. Noch bemerkenswerter: Die Wachstumsrate beschleunigte sich gegenüber dem Vorquartal (26 Prozent) deutlich – ein klares Signal, dass die Nachfrage nach KI-Infrastruktur in China massiv anzieht.

CEO Eddie Wu betonte, dass KI-bezogene Produkte bereits im neunten Quartal in Folge dreistellige Wachstumsraten verzeichnen. Das ist keine kurzfristige Modeerscheinung, sondern eine strukturelle Verschiebung. Alibaba investiert massiv: RMB 120 Milliarden flossen in den vergangenen vier Quartalen in KI- und Cloud-Infrastruktur – und das Unternehmen erwägt, die ursprünglich angekündigte Drei-Jahres-Investition von RMB 380 Milliarden sogar zu übertreffen.

Zahlen, die beeindrucken: Die Qwen-KI-App knackte innerhalb einer Woche nach dem öffentlichen Launch die Marke von 10 Millionen Downloads. Das operative Ergebnis (EBITA) der Cloud-Sparte kletterte um 35 Prozent auf RMB 3,6 Milliarden.

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Der Preis des Wachstums

Doch nicht alles glänzt. Alibabas aggressive Expansion im Quick-Commerce-Segment – dem schnellen Liefergeschäft – fordert einen hohen Tribut. Zwar wuchs dieser Bereich um 60 Prozent, doch die strategischen Investitionen ließen das bereinigte EBITDA um 78 Prozent einbrechen.

Der GAAP-Nettogewinn fiel um 53 Prozent auf RMB 20,6 Milliarden, während der operative Cashflow um RMB 21,3 Milliarden sank. Unterm Strich stand ein Free-Cashflow-Abfluss von RMB 21,8 Milliarden. Das Management verweist zwar auf Fortschritte bei der Optimierung: Die Verluste pro Bestellung wurden seit Juli/August halbiert. Doch die Rechnung ist klar – Wachstum kostet Geld.

Zerreißprobe für Anleger

Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von 4 Prozent im vorbörslichen Handel. Analysten wie Benchmark halten an ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 195 US-Dollar fest. Die zentrale Frage für Investoren: Überwiegt die KI-getriebene Cloud-Transformation die Margenbelastung durch Quick Commerce?

Alibaba sitzt auf hohen Liquiditätsreserven und einem diversifizierten Geschäftsmodell – genug Puffer, um diese Investitionsphase zu durchstehen. Die Gesamterlöse stiegen um 15 Prozent auf RMB 247,8 Milliarden und übertrafen die Konsensschätzung von RMB 242,65 Milliarden. Doch die eigentliche Wette lautet: Wird Alibaba zum führenden KI-Infrastrukturanbieter Chinas – oder verzettelt sich das Unternehmen in zu vielen Baustellen gleichzeitig?

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