Alibaba Aktie: Riskante Talfahrt?
Alibaba lieferte eigentlich genau das, was Anleger sehen wollten: explodierende Cloud-Umsätze und neue Fantasie durch künstliche Intelligenz. Doch die Freude über die starken Quartalszahlen währte nur kurz, denn eine alarmierende Nachricht aus Washington machte sämtliche Gewinne zunichte. Droht dem chinesischen E-Commerce-Giganten jetzt das politische Aus auf dem US-Parkett oder ist dies nur Panikmache?
Warnschuss aus Washington
Verantwortlich für den abrupten Stimmungswechsel war nicht die Bilanz des Unternehmens, sondern die Geopolitik. Berichten zufolge erwägt das US-Verteidigungsministerium, Alibaba auf die brisante "1260H"-Liste zu setzen. Ein entsprechendes Schreiben des Pentagon an den Kongress identifiziert den Konzern – neben Baidu und BYD – als Unternehmen, die angeblich das chinesische Militär unterstützen.
Die Aufnahme auf diese Liste zieht zwar keine automatischen Sanktionen nach sich, gilt an der Wall Street jedoch als massives Warnsignal. Für US-Investoren erhöht sich das Risiko drastisch, da solche Schritte oft der Vorbote für strengere Handelsbeschränkungen sind. Diese neue politische Unsicherheit beendete abrupt die Hoffnung auf eine entspanntere Phase im Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Teure Wette auf die Zukunft
Die politische Hiobsbotschaft überschattete dabei ein eigentlich operatives Ausrufezeichen. Alibaba befindet sich mitten in einer Transformation: Weg vom reinen Wachstum um jeden Preis, hin zu KI-getriebener Effizienz. Die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal verdeutlichen diesen Spagat:
- Cloud-Explosion: Die Cloud-Sparte wuchs um beeindruckende 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, angeheizt durch die enorme Nachfrage nach KI-Infrastruktur und den hauseigenen "Qwen"-Modellen.
- Gewinneinbruch: Der Nettogewinn stürzte jedoch um 53 Prozent ab. Dieser Rückgang ist der Preis für die aggressive Strategie: Alibaba pumpt Milliarden in KI und subventioniert das E-Commerce-Geschäft massiv, um sich im Preiskampf gegen Rivalen wie JD.com zu behaupten.
Anleger ziehen die Reißleine
Die Reaktion der Märkte war gnadenlos. Investoren gewichten das neu aufgeflammte politische Risiko derzeit deutlich schwerer als die Erfolge in der Cloud-Sparte. Ein anfängliches Kursplus wurde sofort abverkauft. Die Aktie schloss gestern bei 135,80 Euro und setzt damit ihre jüngste Korrektur fort.
Der Titel kämpft nun darum, das Vertrauen zurückzugewinnen. Analysten blicken zwar weiterhin positiv auf das Momentum im Cloud-Geschäft, doch solange die Drohung aus Washington im Raum steht, dürften institutionelle Anleger vorsichtig bleiben. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Alibaba tatsächlich auf der Liste landet und ob die "KI-Offensive" die politischen Risiken langfristig ausgleichen kann.
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