Alibaba vollzieht einen bemerkenswerten Balanceakt: Während der chinesische Tech-Riese seine Schulden in Milliardenhöhe neu ordnet, kämpft das Unternehmen gleichzeitig um Zugang zu den begehrten KI-Chips aus den USA. Eine Strategie mit Sprengkraft – denn dahinter verbirgt sich weit mehr als nur Buchführung.

Schulden-Shuffle in Milliardenhöhe

Am Donnerstag nach Börsenschluss kündigte Alibaba einen Tausch von Anleihen im Wert von bis zu 2,65 Milliarden US-Dollar an. Das klingt nach einer gewaltigen Summe – ist aber weniger dramatisch, als es scheint. Das Unternehmen will lediglich bestehende Schuldverschreibungen gegen neue, registrierte Papiere tauschen.

Betroffen sind drei Anleihen-Serien aus dem November 2024:
- 1 Milliard Dollar der 4,875%-Anleihe (Laufzeit bis 2030)
- 1,15 Milliarden Dollar der 5,250%-Anleihe (Laufzeit bis 2035)
- 500 Millionen Dollar der 5,625%-Anleihe (Laufzeit bis 2054)

Der Clou: Alibaba erhält durch den Tausch kein frisches Geld. Stattdessen erfüllt der Konzern lediglich Verpflichtungen aus dem ursprünglichen Ausgabevertrag. Die neuen Papiere werden bei der US-Börsenaufsicht SEC registriert und sind damit leichter handelbar.

KI-Hunger trifft auf Geopolitik

Doch während Alibaba seine Finanzen ordnet, tobt im Hintergrund ein viel brisanterer Kampf. Berichte vom 4. September zeigen: Alibaba und andere chinesische Tech-Konzerne wollen weiterhin unbedingt an die fortschrittlichen KI-Chips von Nvidia – obwohl Peking davon abrät.

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Diese Abhängigkeit von US-Technologie wird zur strategischen Achillesferse. Für Alibabas Cloud- und KI-Ambitionen sind die Hochleistungschips jedoch unverzichtbar. Ein Dilemma, das die gesamte Branche belastet.

Starke Zahlen als Rückenwind

Immerhin kann Alibaba auf solide Fundamentaldaten bauen. Ende August überraschte der Konzern mit einem Umsatzwachstum von 26 Prozent bei seiner Cloud Intelligence Group. Besonders beeindruckend: Die KI-Sparte wuchs bereits im achten Quartal in Folge dreistellig.

Diese Zahlen heizten die Aktie zuletzt kräftig an und bestärken Analysten in ihrer bullishen Einschätzung. Die massiven Investitionen in künstliche Intelligenz zahlen sich offenbar aus – zumindest solange der Zugang zu westlicher Spitzentechnologie gesichert bleibt.

Die Frist für den Anleihentausch läuft bis zum 2. Oktober. Ob Alibaba danach weiterhin so geschickt zwischen den geopolitischen Fronten navigieren kann, wird entscheidend für die weitere Kursentwicklung sein.

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