Alibaba befindet sich derzeit im absoluten Spannungsfeld zwischen technologischer Zukunftsvision und geopolitischer Realität. Während der E-Commerce-Riese mit revolutionären KI-Funktionen den B2B-Handel neu definieren will, sorgen düstere Gerüchte aus Washington für massive Unruhe. Zündet jetzt die nächste Stufe der Erholung durch künstliche Intelligenz oder holen die politischen Schatten das Unternehmen wieder ein?

KI-Revolution als Rettungsanker?

Der eigentliche Treiber, der die Aktie trotz aller Turbulenzen stützt, ist die aggressive Technologie-Offensive. Alibaba hat die Erweiterung seiner „Agentic AI“-Fähigkeiten – bekannt unter dem Namen „Accio“ – offiziell bestätigt. Das ist weit mehr als nur ein Marketing-Gag: Diese neuen KI-Agenten sollen bis zu 70 Prozent der komplexen Beschaffungs- und Logistikprozesse für Händler automatisieren.

Analysten sehen hierin einen entscheidenden strategischen Wendepunkt. Die Technologie, die nun eine gewisse Marktreife erreicht hat, fungiert als digitale Belegschaft für kleine und mittelständische Unternehmen. Sie übernimmt alles, von der Produktidee bis zur Lieferantenprüfung, völlig autonom. Diese Innovation könnte für substanzielle, wiederkehrende Einnahmen sorgen und bildet aktuell den fundamentalen Boden für den Aktienkurs.

Giftpfeile aus Washington

Doch die technologische Fantasie wird von einem massiven Störfeuer überlagert. Berichte der Financial Times und Reuters über ein geleaktes „Memo aus dem Weißen Haus“ setzten der Aktie zuletzt schwer zu. Der Vorwurf wiegt schwer: Alibaba soll technologische Unterstützung für das chinesische Militär geleistet haben.

Die Reaktion aus der Konzernzentrale war ungewöhnlich scharf. Alibaba bezeichnete die Vorwürfe als „böswillige PR-Operation“ und „komplett falsch“. Man betonte die strikte Einhaltung aller Compliance-Regeln. Zwar hat sich der erste Schock gelegt, da konkrete Maßnahmen der US-Regierung bislang ausblieben, doch die Unsicherheit lastet weiterhin wie Blei auf der Stimmung.

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Verkäufer wirken erschöpft

Trotz der politischen Geräuschkulisse zeigen sich die Bären zunehmend müde. Der Kursrückgang der letzten 30 Tage von über 7 Prozent scheint weitgehend eingepreist.

Mit einem Schlusskurs von 132,80 € am Freitag und einer minimalen Bewegung von -0,30% deutet vieles auf eine Bodenbildung hin. Auch der RSI von 29,4 signalisiert eine überverkaufte Situation, was oft als Vorbote für eine technische Gegenbewegung gewertet wird.

Fundamental stützen zudem steigende Gewinnerwartungen die Bewertung. Die Wall Street rechnet für das kommende Quartal mit einem Gewinn je Aktie von rund 0,85 Dollar, was auf eine verbesserte operative Effizienz hindeutet. Zudem sitzt das Unternehmen dank einer klugen Anleiheemission im Vorjahr auf einem komfortablen Kapitalpolster.

Entscheidung steht bevor

Die kommende Woche dürfte richtungsweisend sein. Sollten die Nutzerzahlen der neuen KI-Tools weiter exponentiell wachsen, könnten Analysten ihre Umsatzziele nach oben korrigieren und eine Rallye einleiten. Bestätigen sich jedoch die Gerüchte aus Washington durch offizielle Stellen, droht ein erneuter Test der Tiefststände. Anleger brauchen aktuell starke Nerven.

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