Anleger bei Alibaba brauchten in den letzten Tagen starke Nerven. Gerade erst sorgten brisante Spionage-Vorwürfe aus Washington für Panikverkäufe und ließen den Kurs einbrechen, da überrascht der E-Commerce-Riese mit einer technologischen Großoffensive in Europa. Während die Angst vor geopolitischen Spannungen noch immer in der Luft liegt, setzt der Konzern voll auf Künstliche Intelligenz – doch ist das der Startschuss für eine nachhaltige Rally oder nur eine kurze Atempause im Abwärtstrend?

KI-Offensive überrascht den Markt

Verantwortlich für die aktuelle Stabilisierung und die Rückkehr der Käufer ist ein strategischer Schachzug, den viele Marktteilnehmer so nicht auf dem Radar hatten. Auf dem "CoCreate"-Event in London enthüllte Alibaba seinen neuen "AI Mode". Dabei handelt es sich um ein KI-Tool, das komplexe B2B-Beschaffungsprozesse revolutionieren soll.

Käufer können nun komplette Arbeitsabläufe – von der Identifizierung passender Lieferanten bis hin zu Logistikverhandlungen – an autonome KI-Agenten delegieren. Die Resonanz ist positiv: Das Unternehmen verzeichnet einen sprunghaften Anstieg der Bestellvolumina in Europa. Diese konkreten Wachstumszahlen sind ein wichtiges Signal gegen die vorherrschende Meinung, Alibaba würde aufgrund regulatorischer Hürden den Anschluss an die westlichen Märkte verlieren.

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Der Schock aus dem Weißen Haus

Diese positiven Nachrichten waren dringend nötig, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Erst am 14. November geriet die Aktie massiv unter Druck, nachdem ein freigegebenes Memo des Weißen Hauses für Unruhe gesorgt hatte. Der durch die Financial Times bekannt gewordene Vorwurf wiegt schwer: Alibaba soll dem chinesischen Militär Daten und technische Unterstützung geliefert haben.

Obwohl das Unternehmen die Anschuldigungen umgehend als „völligen Unsinn“ zurückwies, bleibt der Schaden spürbar. Mehrere US-Kanzleien bereiten bereits Sammelklagen wegen möglichen Wertpapierbetrugs vor. Diese juristischen Risiken hängen wie ein Damoklesschwert über dem Kurs und begrenzen das Potenzial der aktuellen Erholung, auch wenn der Titel technisch mit einem RSI von 29,4 inzwischen als stark überverkauft gilt.

Zahlen müssen Fakten schaffen

Der Blick der Anleger richtet sich nun gespannt auf den kommenden Montag, den 25. November. Dann legt Alibaba die Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal des Fiskaljahres 2026 vor. Der Markt will Beweise sehen, dass sich die gestiegene Nachfrage in Europa tatsächlich in Umsatzwachstum niederschlägt und die Schwäche in anderen Bereichen kompensieren kann.

Die schnelle Gegenbewegung nach den jüngsten Tiefstständen zeigt zwar, dass institutionelle Investoren den geopolitischen Abverkauf als übertrieben ansehen und sich lieber auf die operative Wende im KI-Sektor fokussieren. Doch solange die Sicherheitsbedenken in Washington ein zentrales Thema bleiben, steht die Erholung auf tönernen Füßen.

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