Die norwegische Aker Carbon Capture ASA hat ihre Auflösung offiziell vollzogen. Nach einer außerordentlichen Hauptversammlung am 17. Oktober wurde das Unternehmen aus dem norwegischen Unternehmensregister gelöscht. Damit endet die Geschichte eines Unternehmens, das Aktionären trotz widriger Marktbedingungen außergewöhnliche Renditen bescherte.

Strategische Transformation bringt 5,2 Milliarden NOK

Der Weg zur Liquidation begann mit dem Verkauf von 80% des Geschäfts an SLB (ehemals Schlumberger) für 4,1 Milliarden NOK im März 2024. Insgesamt schüttete Aker Carbon Capture seit dem Börsengang 2020 rund 5,2 Milliarden NOK an die Aktionäre aus – das entspricht 8,66 NOK je Aktie und damit mehr als dem Fünffachen des ursprünglichen IPO-Preises von 1,70 NOK.

Die strategische Prüfung nach dem SLB-Deal offenbarte erhebliche operative Beschränkungen:

  • Dreijährige Sperrfrist für die verbliebenen 20% am Joint Venture
  • Wettbewerbsverbote schränkten Geschäftstätigkeit ein
  • Begrenzte Reinvestitionsmöglichkeiten
  • Fortbestehende Haftung für Projektgarantien

Im Mai 2025 verkaufte das Unternehmen auch seine restlichen 20% an SLB Capturi. Diese "Exit-Transaktion" wurde von der unabhängigen Finanzberatung SEB Corporate Finance bewertet.

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Aktionärsopposition scheitert

Eine Aktionärsgruppe um Andreas Møller, die mehr als 5% der Anteile vertrat, widersprach der Liquidation und forderte eine Untersuchung der Exit-Transaktion. Der Vorstand wies diese Vorschläge entschieden zurück und betonte, dass alle relevanten Informationen ordnungsgemäß veröffentlicht worden seien.

Bemerkenswert: Über 90% der Anteile der opponierenden Gruppe wurden erst nach Ankündigung der Exit-Transaktion erworben. Die für den 29. Oktober geplante außerordentliche Hauptversammlung wurde nach erfolgreichem Liquidationsabschluss abgesagt.

Cleantech-Sektor unter Druck

Das Timing der Liquidation erwies sich als günstig. Der S&P Kensho Cleantech Index fiel um 22%, während sich laut Rystad Energy Projektverzögerungen im Carbon Capture-Sektor von 32% in 2022 auf 42% in 2024 verschärften.

Die Exit-Transaktion ermöglichte eine vorzeitige Kapitalfreisetzung mit positiven Barwerteffekten und eliminierte Garantieverpflichtungen. Durch die frühe Liquidation sparte das Unternehmen zusätzlich rund 70 Millionen NOK an Kosten ein.

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