Institutionelles Vertrauen trifft auf verunsicherte Analysten: Bei Aixtron prallen derzeit zwei Welten aufeinander. Während Goldman Sachs seinen Anteil deutlich ausgebaut hat, rutscht der Kurs wieder näher an eine zentrale Unterstützungszone. Wie belastbar ist dieser vermeintliche Boden?

Institutionelle Käufer nutzen Schwäche

Im Hintergrund der jüngsten Kursbewegung steht ein klarer Schritt eines Großinvestors:
Goldman Sachs hat seine Beteiligung an Aixtron auf 7,20 Prozent erhöht. Für einen globalen Finanzakteur dieser Größe ist das ein deutliches Bekenntnis – vor allem in einer Phase, in der das Papier nach schwächeren Quartalszahlen unter Druck steht.

Die Bank scheint die aktuell gedrückten Kurse als Gelegenheit zu sehen, ihre Position weiter auszubauen. Das lässt sich als langfristiges Vertrauen in das Geschäftsmodell des Halbleiter-Ausrüsters deuten, auch wenn operative Impulse zuletzt fehlten.

Wichtige Kennzahlen stützen dieses Bild einer angeschlagenen, aber nicht kollabierenden Aktie:
Der Kurs liegt heute um 17,30 Euro und damit zwar unter dem gestrigen Schluss, aber noch klar über dem 52‑Wochentief von 9,13 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten steht trotz der jüngsten Schwäche ein Plus von gut 16 Prozent zu Buche.

Analysten uneins – Spanne der Kursziele groß

Parallel dazu sorgt ein gespaltenes Analystenbild für zusätzliche Unsicherheit. Besonders beachtet wurde die Herabstufung durch MWB Research am 9. Dezember: Von „Buy“ auf „Hold“ – ein klares Signal zur Vorsicht nach den schwachen Zahlen zum dritten Quartal.

Die Bandbreite der Einschätzungen ist auffällig:

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  • Berenberg: Rating „Buy“, Kursziel 21 Euro
  • JPMorgan: Einstufung „Neutral“, Kursziel 13,50 Euro
  • MWB Research: seit Kurzem „Hold“

Zwischen 13,50 und 21 Euro liegt eine erhebliche Spanne. Für viele private Anleger erschwert das eine klare Einordnung. Die negative Nachwirkung der MWB-Abstufung bremst aktuell jede nennenswerte Erholung.

Charttechnik: Unterstützung im Fokus

Aus technischer Sicht konzentriert sich der Markt auf die Zone um 17 Euro. Die Aktie notiert derzeit bei rund 17,30 Euro und damit leicht unter dem gestrigen Niveau. Kurzfristig gilt der Bereich um 17,20 Euro als entscheidende Unterstützung. Ein Bruch dieser Marke könnte den Weg in Richtung der Jahrestiefs öffnen.

Gleichzeitig zeigt ein Blick auf die gleitenden Durchschnitte ein gemischtes Bild:

  • Der Kurs liegt deutlich über dem 200‑Tage-Durchschnitt von 13,93 Euro.
  • Auch der 100‑Tage-Durchschnitt von 14,81 Euro und der 50‑Tage-Durchschnitt von 16,17 Euro werden noch klar übertroffen.

Das spricht für eine intakte übergeordnete Aufwärtsbewegung, auch wenn der kurzfristige Trend nach unten zeigt. Der RSI von 25,1 signalisiert zudem einen stark überverkauften Zustand – technisch betrachtet ist die Aktie also bereits in einer Zone, in der Gegenbewegungen wahrscheinlicher werden.

Auf der Oberseite wirkt der Widerstandsbereich um 18 Euro als Deckel. Erst ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde das angeschlagene kurzfristige Bild merklich aufhellen.

Fazit: Zerrissene Ausgangslage

Aixtron steckt zwischen zwei gegensätzlichen Kräften:
Auf der einen Seite steht der deutlich erhöhte Anteil von Goldman Sachs als Zeichen langfristigen Vertrauens. Auf der anderen Seite lasten die schwachen Q3-Daten und vorsichtigere Analystenstimmen auf dem Kurs und verhindern bislang eine stabile Erholung.

Kurzfristig dürfte die Marke um 17,20 Euro die zentrale Referenz bleiben. Hält diese Unterstützung, könnte der überverkaufte Zustand eine technische Erholung in Richtung 18 Euro ermöglichen. Fällt sie jedoch klar, rückt der Bereich der Jahrestiefs wieder stärker in den Blick. Spätestens mit den nächsten Quartalszahlen wird sich zeigen, ob die institutionellen Käufe durch operative Fortschritte untermauert werden.

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