Die Aixtron-Aktie erlebt einen herben Rückschlag: Der Halbleiterspezialist musste nach enttäuschenden Quartalszahlen die Jahresprognose deutlich nach unten korrigieren. Was steckt hinter der plötzlichen Eintrübung – und ist die Wachstumsstory des Technologiewertes damit gestorben?

Düstere Zahlen im dritten Quartal

Die vorläufigen Q3-Zahlen lesen sich wie eine Warnung für den gesamten Halbleitermarkt. Obwohl Aixtron mit Umsätzen von 120 Millionen Euro innerhalb der Prognose lag, schockten die eingebrochenen Margen die Anleger:

  • Das operative Ergebnis halbierte sich nahezu auf nur noch 15 Millionen Euro
  • Die Bruttomarge sank auf 39 Prozent – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal
  • Negative Währungseffekte und Volumenverschiebungen belasteten das Ergebnis zusätzlich

Besonders beunruhigend: Die Nachfrageerholung, auf die viele gewartet hatten, ist ausgeblieben. CEO Dr. Felix Grawert musste eingestehen, dass sich die erhoffte Belebung "noch nicht materialisiert" hat.

Guidance-Korrektur: Das volle Ausmaß

Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten. Aixtron senkte die Jahresprognose und erwartet nun Umsätze nur noch in der unteren Hälfte der ursprünglichen Spanne. Konkret bedeutet das:

  • Umsatzerwartung jetzt bei 530-565 Millionen Euro (zuvor: 530-600 Millionen Euro)
  • Bruttomarge sinkt auf 40-41 Prozent
  • EBIT-Marge rutscht auf 17-19 Prozent ab

Die Anpassung des Wechselkurses auf 1,15 USD/EUR tut ihr Übriges und kostet das Unternehmen weitere Margenpunkte. Die Botschaft ist klar: Die zyklische Schwäche in den Halbleitermärkten hält an.

Analysten zwischen Skepsis und Hoffnung

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Wie reagiert die Finanzwelt auf die Hiobsbotschaft? Die Signale sind gemischt: Während JPMorgan erst kürzlich mit einem "Neutral"-Rating und 13,40 Euro Kursziel startete, hatte die Deutsche Bank das Kursziel zuvor auf 16,00 Euro angehoben.

Doch die Realität am Freitag sah anders aus: Die Aktie verlor 2,7 Prozent und schloss bei 12,82 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 16,67 Euro. Der RSI von nur 19,3 signalisiert zudem eine stark überverkaufte Lage.

Kann der Technologiewert die Trendwende schaffen?

Langfristige Chancen vs. kurzfristige Schmerzen

Trotz der aktuellen Talfahrt betont das Management die intakten langfristigen Perspektiven. Neue 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren mit SiC- und GaN-Technologien bleiben vielversprechende Wachstumstreiber.

Die vollständigen Q3-Zahlen am 30. Oktober werden zeigen, ob sich die Talfahrt fortsetzt – oder ob der aktuell extrem niedrige RSI von 19,3 eine technische Erholung einläutet. Für Anleger bleibt es ein Balanceakt zwischen zyklischen Risiken und strukturellen Chancen in einem der spannendsten Technologiemärkte unserer Zeit.

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