Ohne direkte Unternehmensnachrichten schießt das Papier des Halbleiterzulieferers heute in die Höhe. Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag nach einer monatelangen Talfahrt, oder trügt der Schein?

Auslöser für die positive Stimmung scheinen nicht spezifische Meldungen aus dem Hause Aixtron zu sein, sondern vielmehr positive Signale vom taiwanischen Branchenriesen TSMC. Diese beflügeln offenbar die Fantasie der Anleger im gesamten Halbleitersektor. Die Aktie dankte es heute mit einem deutlichen Kurssprung von 7,55 % auf 13,96 Euro.

Das Chartbild hellt sich auf: Wichtige Marken im Visier

Mit dem heutigen Anstieg hat die Aixtron-Aktie eine wichtige Hürde aus dem Vormonat Mai genommen. Doch die eigentliche Nagelprobe steht noch bevor: Die vielbeachtete 200-Tage-Linie rückt nun in greifbare Nähe. Was würde ein Durchbruch bedeuten?

  • Ein nachhaltiges Überwinden könnte als starkes technisches Kaufsignal gewertet werden.
  • Weitere Widerstände lauern bei früheren Tiefs und markanten Kursniveaus.
  • Ein Ausbruch über diese Zonen würde das Chartbild signifikant verbessern.

Die Last der Vergangenheit

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Die aktuelle Euphorie darf jedoch nicht über die jüngste Entwicklung hinwegtäuschen. Seit Ende 2023 befand sich der Titel in einem ausgeprägten Abwärtstrend, der erst im April 2025 mit einem Mehrjahrestief seinen vorläufigen Tiefpunkt fand. Die Zahlen zum ersten Quartal, vorgelegt Ende April, zeichneten ein gemischtes Bild: Zwar sank der Umsatz im Jahresvergleich, doch ein gestiegener Auftragseingang sorgte für einen Hoffnungsschimmer und das Unternehmen bestätigte seine Jahresprognose.

Zwischen Hoffen und Bangen: Der Blick nach vorn

Trotz des heutigen Kursfeuerwerks bleibt das Umfeld für den Spezialmaschinenbauer anspruchsvoll. So rechnet das Management für 2025 mit einer gedämpften Nachfrage bei Leistungselektronik und LEDs. Ein Lichtblick ist die weiterhin robuste Nachfrage aus Asien, wo Kunden kräftig in den Kapazitätsausbau investieren. Die Aixtron-Aktie bleibt damit ein spannender Wert, gefangen im Spannungsfeld kurzfristiger marktgetriebener Impulse und mittelfristiger fundamentaler Herausforderungen. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob der heutige Anstieg mehr als nur ein Strohfeuer war.

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