Während der Kurs des Halbleiter-Ausrüsters zuletzt korrigierte, nutzt ein Schwergewicht der Wall Street die Gelegenheit zum Positionsausbau. Goldman Sachs hat seine Beteiligung an Aixtron signifikant erhöht. Mitten in einer operativen Durststrecke und gesenkten Prognosen senden die Amerikaner damit ein interessantes Signal der Zuversicht an den Markt.

Wall Street greift zu

Die aktuelle Stimmrechtsmitteilung vom 8. Dezember 2025 zeigt eine klare Tendenz: Goldman Sachs hat die Positionen beim Herzogenrather Unternehmen ausgebaut. Der Anteil stieg von zuvor 6,75 % auf nunmehr 7,05 %. Die wichtige Meldeschwelle wurde dabei bereits am 2. Dezember überschritten.

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Die neue Beteiligungsstruktur im Detail:

  • Direkte Stimmrechte: 2,15 % (Anstieg von 1,70 %)
  • Finanzinstrumente: 4,90 % (leicht reduziert von 5,05 %)
  • Gesamtposition: 7,05 % (entspricht über 113 Millionen Stimmrechten)

Dieser Ausbau der direkten Stimmrechte geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie charttechnisch angeschlagen wirkt. Mit einem aktuellen RSI von 25,1 gilt das Papier als technisch überverkauft, was für institutionelle Investoren oft als antizyklische Einstiegsgelegenheit gewertet wird.

Operativer Gegenwind hält an

Der Einstieg der US-Bank erfolgt in einem durchaus herausfordernden Umfeld. Der Aktienkurs notiert heute bei 17,61 Euro und liegt damit knapp 10 % unter dem erst im November markierten 52-Wochen-Hoch. Ursache für die jüngste Zurückhaltung der Anleger ist die im Oktober gesenkte Jahresprognose.

Das Management musste die Erwartungen aufgrund eines schwachen Marktumfelds und negativer Währungseffekte anpassen:

  • Umsatzprognose: 530 bis 565 Mio. EUR (reduziert)
  • Bruttomarge: rund 40 % bis 41 %
  • Hintergrund: Der erhoffte Nachfrageaufschwung im dritten Quartal blieb aus.

CEO Dr. Felix Grawert verwies bei der Korrektur explizit auf Verzögerungen bei der Kundennachfrage, was kurzfristig auf die Stimmung drückte.

Finanzielle Stabilität als Basis

Trotz der aktuellen Flaute stimmen die fundamentalen Rahmenbedingungen für eine langfristige Wette auf den Halbleiter-Zyklus. Die Bilanz zeigt sich robust: Die Eigenkapitalquote kletterte auf beeindruckende 85 %, und der Free Cashflow verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2025 massiv auf 110,3 Millionen Euro.

Strategisch bleibt Aixtron in den zukunftsträchtigen Märkten für Leistungselektronik positioniert. Insbesondere die 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren und Elektrofahrzeuge auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN) gelten als intakte Wachstumstreiber. Mit liquiden Mitteln von über 153 Millionen Euro ist das Unternehmen finanziell gut gerüstet, um die Zeit bis zum nächsten Branchenaufschwung zu überbrücken. Die Aufstockung durch Goldman Sachs deutet darauf hin, dass Smart Money bereits auf diese Erholung setzt.

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