Peking dreht die Daumenschrauben: Chinesische Chiphersteller müssen künftig mindestens die Hälfte ihrer Produktionsanlagen bei heimischen Anbietern kaufen. Für westliche Ausrüster wie Aixtron ein potenzieller Milliardenverlust – doch die Aktie zeigt sich erstaunlich resilient. Steckt mehr dahinter als bloße Hoffnung?

Die Fakten im Überblick:

  • 50%-Quote: China verordnet "Buy Local" für Halbleiter-Equipment
  • SMIC-Deal: Branchenriese übernimmt Joint Venture für 5,8 Mrd. USD
  • Goldman Sachs: Hält 7% der Anteile nach jüngster Aufstockung
  • Kurs stabil: 17,15 Euro trotz Hiobsbotschaft aus Fernost

Protektionismus trifft Kernmarkt

Die neue Direktive aus Peking ist eindeutig: Bei jedem Ausbau der Chipfertigung müssen mindestens 50 Prozent der Maschinen von chinesischen Herstellern stammen. Für Aixtron, dessen MOCVD-Anlagen für die Produktion moderner Verbindungshalbleiter wie Galliumnitrid unverzichtbar sind, verschärft sich damit der Wettbewerb mit lokalen Anbietern wie AMEC dramatisch.

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Parallel forciert China die Konsolidierung seiner Halbleiterindustrie. Der staatliche Chipgigant SMIC sichert sich für 5,8 Milliarden Dollar die volle Kontrolle über das Joint Venture SMNC. Die Botschaft ist klar: Technologische Unabhängigkeit hat oberste Priorität.

Warum die Aktie nicht einbricht

Dass der Kurs bei 17,15 Euro nur minimal nachgibt, hat drei Gründe. Erstens: Viele Investoren hatten geopolitische Risiken bereits einkalkuliert. Zweitens: Goldman Sachs demonstrierte am 19. Dezember mit einer Aufstockung auf sieben Prozent Vertrauen in die mittelfristige Perspektive. Drittens: Aixtrons technologischer Vorsprung bei Verbindungshalbleitern bleibt vorerst bestehen – chinesische Konkurrenten können hochkomplexe GaN- und InP-Anlagen noch nicht in vergleichbarer Qualität liefern.

Die Bank of America prognostiziert für 2026 einen globalen Halbleiterumsatz von über einer Billion Dollar. Von diesem "Superzyklus", getrieben durch KI und Datenübertragung, könnte Aixtron auch außerhalb Chinas profitieren.

Entscheidung an der 17-Euro-Marke

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die relative Stärke von Dauer ist. Hält die Unterstützung bei 17 Euro, dürfte das die Bären vorerst in Schach halten. Ein Bruch könnte jedoch technische Verkäufe auslösen. Spätestens mit der Jahresprognose im ersten Quartal 2026 muss das Management belegen, dass Wachstum in den USA und Europa den Gegenwind aus Fernost kompensieren kann.

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