Airbus Aktie: Mission impossible?

Airbus steht vor einer Mammutaufgabe. Der europäische Luftfahrtriese muss bis Jahresende rund 820 Flugzeuge ausliefern – doch mit nur 433 Jets in den ersten acht Monaten hinkt das Unternehmen seinem eigenen Zeitplan hinterher. Kann der Weltmarktführer das Ruder noch herumreißen oder droht ein empfindlicher Dämpfer für die ehrgeizigen Ziele?
Engpässe bremsen den Giganten aus
Die Crux liegt nicht in der Produktion selbst, sondern in den Lieferketten. Airbus kämpft seit Monaten mit verspäteten Triebwerks- und Kabinenausstattungs-Lieferungen – ein Dilemma, das CEO Guillaume Faury als "Tauziehen" mit den Triebwerksherstellern CFM International und Pratt & Whitney beschreibt.
Das Ergebnis: Airbus produziert Flugzeuge ohne Antrieb. Diese sogenannten "Gleiter" – fertige Rumpfzellen ohne Triebwerke – stapeln sich in den Hangars. Allein im Juli zählte das Unternehmen 60 solcher unvollständigen Jets. Sobald die Triebwerke eintreffen, benötigt Airbus ein bis zwei Monate, um die Maschinen auslieferungsbereit zu machen.
Rekordtempo als einziger Ausweg
Die Zahlen sind ernüchternd: Mit durchschnittlich 54 Auslieferungen pro Monat seit Jahresbeginn liegt Airbus etwa drei Prozent hinter dem Vorjahresniveau. Um die 820-Jets-Marke zu knacken, müsste das Unternehmen in den letzten vier Monaten im Schnitt 97 Flugzeuge pro Monat ausliefern.
Das wäre ein neuer Rekord. Selbst in den besten Jahren 2018 und 2019 schaffte Airbus im vierten Quartal "nur" 92 beziehungsweise 91 Maschinen monatlich. Branchenexperte Rob Morris beziffert die Erfolgswahrscheinlichkeit auf magere fünf Prozent und prognostiziert realistischerweise 790 bis 800 Auslieferungen.
Alles steht auf dem Spiel
Für Airbus geht es um mehr als nur Statistiken. Jede Flugzeugauslieferung bedeutet sofortige Umsatzrealisierung und dringend benötigte Liquidität. Gleichzeitig hängen die Expansionspläne zahlreicher Fluggesellschaften von pünktlichen Lieferungen ab.
Jefferies-Analystin Chloe Lemarie setzt den September als entscheidenden Monat aus: "Das wird der wahre Test für Airbus' Fähigkeit zur Produktionsbeschleunigung." Die Branche wartet gespannt auf die offiziellen August-Zahlen, die Anfang September veröffentlicht werden.
Bleibt die Frage: Schafft es der Luftfahrtgigant trotz aller Widrigkeiten, seine ambitionierten Ziele zu erreichen – oder muss das Unternehmen seine Erwartungen nach unten korrigieren?
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