Agrana-Aktie: Nachfolger gesucht!

Rund 120 Jahre nach der Eröffnung zog Agrana bei seiner Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im März die Reißleine. Aufgrund schwacher Preise im Segment bei gleichzeitig steigenden Kosten rentierte sich der Standort nicht länger. Für rund 120 Mitarbeiter wurde ein umfassender Sozialplan erstellt. Heute arbeiten nur noch 25 Personen am Standort, welcher für logistische Zwecke genutzt wird.

Der Abschied von der Zuckerproduktion hatte auch für die Region weitreichende Folgen. Umso größer ist der Druck, einen Nachfolger zu finden. Wie "noe.orf.at" berichtet, scheint es auch bereits Verhandlungen zu geben. Der Bahnkonzern Stadler scheint sich für Areale zu interessieren und auch bereits eine Halle für die Wartung von Zügen zu errichten.

Geldsegen für Agrana in Sicht?

Für eine große Fläche soll derzeit wohl ein Bieterverfahren laufen, zu dessen Details sich Agrana aber nicht äußern wollte. Anleger können also nur darüber spekulieren, welcher Kaufpreis am Ende vereinbart werden mag. Erfreulich ist es grundsätzlich aber schon, dass für den weitgehend abgeschriebenen Standort nun noch ein paar frische Zahlungseingänge erwartet werden können.

Ebenfalls keine Informationen gibt es darüber, wann das Verfahren abgeschlossen sein könnte und ein Verkauf über die Bühne gehen könnte. Die Aktionäre tun daher gut daran, das Ganze noch nicht fest einzupreisen. Der Agrana-Aktie würde ein erfolgreicher Verkauf aber mit Sicherheit nicht schaden.

Das kann sich sehen lassen

Der Kurs des Unternehmens hat sich im Jahr 2025 angesichts der Umstände recht freundlich entwickelt. Den massiven Gegenwind im Zucker- und Stärkegeschäft konnte Agrana zwar zu keinem Zeitpunkt abschütteln. Doch Erfolge im Bereich Fruchtsäften, Dessertsaucen und Co. ließen die Anleger weiterhin optimistisch bleiben. Dadurch konnte auf Jahressicht immerhin ein kleiner Kursgewinne realisiert werden, was keine Selbstverständlichkeit ist.