Adobe Aktie: Vor den Zahlen
Adobe überrascht am Montag mit einem Kurssprung von gut 5 Prozent auf rund 346 Dollar. Nur 48 Stunden vor den Quartalszahlen positionieren sich Investoren massiv – das Handelsvolumen liegt über 90 Prozent über dem Durchschnitt. Nach einem schwierigen Jahr mit einem Minus von rund 27 Prozent scheint sich die Stimmung zu drehen. Doch was steckt dahinter?
KI-Strategie und Semrush-Deal im Fokus
Die Wiederbelebung der Adobe-Aktie speist sich aus mehreren Quellen. Zum einen rückt die KI-Offensive des Software-Konzerns wieder in den Vordergrund: Mit Firefly und den neuen GenStudio-Produkten versucht Adobe, generative KI direkt in seine Creative Cloud zu integrieren und zu monetarisieren. Zum anderen sorgt die gemeldete Übernahme von Semrush für 1,9 Milliarden Dollar für Aufmerksamkeit – ein strategischer Schachzug, um die Digital-Marketing-Sparte zu stärken.
Hinzu kommt das milliardenschwere Aktienrückkaufprogramm, das dem Kurs nach monatelanger Volatilität eine Untergrenze verschafft hat. Die Kombination aus strategischen Investments und Kapitalrückführung scheint institutionelle Käufer anzulocken.
Bewertung lockt trotz Zurückhaltung
Trotz der jüngsten Erholung bleiben Analysten vorsichtig. Citi senkte Anfang Dezember das Kursziel von 400 auf 366 Dollar und bestätigte das neutrale Rating. Die Einschätzung: Adobe dürfte die Umsatzerwartungen leicht übertreffen, aber die Margen könnten in der aktuellen KI-Investitionsphase unter Druck bleiben.
Interessant wird es bei der Bewertung: Mit einem KGV von rund 21 bis 22 auf Basis der Trailing Earnings liegt Adobe deutlich unter seinen historischen Multiples und unter dem Branchendurchschnitt. Einige Investoren sehen darin eine Chance, nachdem die Aktie durch den Abverkauf auf ein attraktiveres Niveau gefallen ist.
Im dritten Quartal lieferte Adobe solide Zahlen: 5,99 Milliarden Dollar Umsatz (plus 11 Prozent) und ein bereinigtes EPS von 5,31 Dollar, das die Erwartungen übertraf. Der jährlich wiederkehrende Umsatz (ARR) im Digital-Media-Geschäft wuchs um knapp 12 Prozent – ein Zeichen dafür, dass das Kerngeschäft trotz neuer KI-Konkurrenz stabil bleibt.
Die Belastungsprobe am Mittwoch
Am Mittwochabend nach Börsenschluss folgen die Zahlen zum vierten Quartal. Entscheidend wird sein, ob Adobe konkrete Belege für die KI-Monetarisierung liefern kann. Der intern gemeldete "KI-beeinflusste" ARR von über 5 Milliarden Dollar muss sich in beschleunigtem Umsatzwachstum niederschlagen.
Ebenso wichtig: der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026. Gelingt es dem Management, die Anleger von einer nachhaltigen Wachstumsbeschleunigung zu überzeugen, könnte die Aktie den Abwärtstrend endgültig durchbrechen. Enttäuscht die KI-Story jedoch, droht ein Test der 52-Wochen-Tiefs nahe 312 Dollar.
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