Adobe steht eine entscheidende Woche bevor. Am Mittwochabend präsentiert der Software-Gigant nicht nur seine Quartalszahlen, sondern muss sich zeitgleich gegen die Zinsentscheidung der US-Notenbank behaupten. Im Fokus der Anleger steht dabei vor allem eine Frage: Kann die teure KI-Strategie endlich messbare Gewinne liefern?

Hohe Erwartungen an das KI-Geschäft

Die Prognosen für das vierte Geschäftsquartal sind ambitioniert. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatz von rund 6,11 Milliarden US-Dollar und einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 5,39 und 5,40 US-Dollar. Doch die reinen Finanzkennzahlen sind in diesem Quartal nur die halbe Miete. Der Markt blickt primär auf die Monetarisierung der Künstlichen Intelligenz.

Ob sich die Integration der generativen "Firefly"-Modelle in die Creative Cloud auszahlt, wird sich an den jährlich wiederkehrenden Umsätzen (ARR) im Bereich Digital Media zeigen. Hier liegt die Messlatte der Analysten bei etwa 19,18 Milliarden Dollar. Jede Abweichung von diesem Zielwert dürfte die nachbörsliche Kursreaktion maßgeblich diktieren, da Investoren Beweise sehen wollen, dass die massiven Investitionen nicht nur Umsatz, sondern auch Margenwachstum generieren.

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Institutionelle Käufe und charttechnische Signale

Im Vorfeld dieser Zahlen positionieren sich große Adressen neu. Jüngste Daten zeigen, dass Vermögensverwalter wie Cresset Asset Management ihre Bestände signifikant aufgestockt haben, was auf langfristiges Vertrauen hindeutet. Unterstützt wird der Kurs zudem durch ein laufendes Aktienrückkaufprogramm über 12 Milliarden Dollar, das eine gewisse Untergrenze für die Notierung bildet. Auch strategisch bleibt Adobe aktiv, etwa mit der geplanten Übernahme von Semrush, auch wenn diese noch regulatorische Hürden nehmen muss.

Diese Zuversicht spiegelte sich am Freitag im Kursverlauf wider. Die Aktie kletterte um 5,38 Prozent auf 297,55 Euro. Charttechnisch gelang damit der Sprung über den 50-Tage-Durchschnitt bei 288,41 Euro, was kurzfristig als positives Signal gewertet wird. Allerdings notiert das Papier im Vergleich zum Jahresanfang immer noch rund 30 Prozent im Minus, was den Nachholbedarf verdeutlicht.

Doppeltes Risiko durch die Fed

Der kommende Mittwoch gilt als makroökonomischer "Super-Tag", da die Adobe-Zahlen mit dem Zinsentscheid der Federal Reserve zusammenfallen. Der Markt preist derzeit eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung ein. Da Software-Werte sensibel auf Liquiditätsveränderungen reagieren, könnte ein dovisher Ton der Notenbank den Tech-Sektor zusätzlich beflügeln.

Für Anleger wird der 10. Dezember somit zum Schlüsseltag. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung ist neben der Zinspolitik vor allem, ob CEO Shantanu Narayen einen überzeugenden Ausblick für die KI-Adoption im Jahr 2026 liefert. Sollten die wiederkehrenden Umsätze im Bereich Digital Media die Prognosen erfüllen, könnte dies den nötigen Impuls für eine nachhaltige Bodenbildung liefern.

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