Adobe hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 Rekordzahlen vorgelegt – und kassiert dennoch eine Abstufung. Der Software-Konzern steht vor einem Dilemma: Während die Ergebnisse überzeugen, zweifeln Marktteilnehmer daran, ob das Unternehmen im KI-Zeitalter mithalten kann. Die Aktie pendelt um 350 Dollar, doch die Bewertungen der Analysten reichen von 280 bis 540 Dollar.

KeyBanc warnt vor Wachstumsverlangsamung

Am 15. Dezember stufte KeyBanc-Analyst Jackson Ader die Adobe-Aktie von „Sector Weight" auf „Underweight" herab – Kursziel 310 Dollar. Das liegt deutlich unter dem aktuellen Niveau und dem durchschnittlichen Analystenurteil von rund 413 Dollar. Die Abstufung erfolgte nur wenige Tage nach den starken Q4-Zahlen.

Die Begründung: KeyBanc erwartet stagnierende Wachstumsraten beim jährlich wiederkehrenden Umsatz (ARR), schrumpfende operative Margen und zunehmenden Wettbewerbsdruck durch KI-gestützte Konkurrenten. Der Analyst betonte, dass die Aktie trotz einer „nahezu perfekten" Prognose kaum reagiert habe – ein Zeichen für Skepsis unter Investoren.

Allerdings gibt es eine Diskrepanz: Adobe selbst prognostiziert für das Geschäftsjahr 2026 einen ARR-Zuwachs von 10,2 Prozent auf etwa 2,6 Milliarden Dollar – laut Management die höchste Jahresprognose in der Firmengeschichte. KeyBanc scheint diesen Wert mit den absoluten ARR-Zahlen des Vorjahres zu vergleichen, nicht mit den relativen Wachstumszielen.

Starke Quartalszahlen, geteilte Meinungen

Adobe hat im vierten Quartal 6,19 Milliarden Dollar umgesetzt – ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und über den Erwartungen von 6,11 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 14 Prozent auf 5,50 Dollar.

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Kennzahlen Geschäftsjahr 2025:
- Gesamtumsatz: 23,77 Milliarden Dollar (+11%)
- Bereinigter Gewinn je Aktie: 20,94 Dollar (+14%)
- ARR-Bestand: 25,20 Milliarden Dollar (+11,5%)
- Operativer Cashflow: 10,03 Milliarden Dollar

Das Segment Digital Media wuchs im vierten Quartal um elf Prozent auf 4,62 Milliarden Dollar. Die monatlich aktiven Nutzer von Acrobat und Express übertrafen erstmals 750 Millionen – ein Anstieg von 20 Prozent.

Trotz dieser Zahlen herrscht unter Analysten Uneinigkeit. Von 29 befragten Experten lautet das Mehrheitsvotum „Halten". Bernstein hält an seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 506 Dollar fest, Citigroup bleibt neutral bei 387 Dollar.

KI-Strategie im Fokus

Adobe setzt zunehmend auf generative KI. Die Firefly-Plattform verzeichnet über 70 Millionen monatlich aktive Nutzer im Freemium-Bereich – ein Plus von 35 Prozent. KI-Funktionen sind mittlerweile in Creative Cloud, Document Cloud und Experience Cloud integriert.

Die geplante Übernahme von Semrush für 1,9 Milliarden Dollar soll Adobe im KI-gestützten Marketing stärken. Der Deal soll in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 abgeschlossen werden.

Ausblick: Bewertung auf Tiefstand

Für das Geschäftsjahr 2026 peilt Adobe einen Umsatz zwischen 25,90 und 26,10 Milliarden Dollar an – über den Schätzungen von 25,87 Milliarden. Die ARR-Prognose liegt bei einem Wachstum von 10,2 Prozent.

Das Forward-KGV der Aktie bewegt sich nahe dem Fünfjahrestief. Adobe gehört damit zu den günstigsten großen Software-Titeln. Ob das ein Schnäppchen ist oder eine gerechtfertigte Risikoprämie für mögliche KI-Disruption, wird die zentrale Frage für institutionelle Investoren im Jahr 2026 sein.

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