Adobe Aktie: Rekordzahlen treffen auf Skepsis
Adobe liefert Rekordzahlen und schmiedet eine wichtige KI-Allianz mit dem Video-Spezialisten Runway. Doch an der Börse herrscht Katerstimmung statt Euphorie. Während das Management das Wachstum feiert, zweifeln Analysten an der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Kann der Software-Riese die KI-Konkurrenz wirklich auf Abstand halten?
Starke Bilanz, schwacher Kurs
Operativ zeigte sich der Konzern zum Abschluss des Geschäftsjahres 2025 robust. Mit einem Quartalsumsatz von 6,19 Milliarden US-Dollar übertraf Adobe die Erwartungen der Wall Street. Der Gewinn pro Aktie lag mit 5,50 US-Dollar ebenfalls über den Prognosen. CEO Shantanu Narayen betonte die wachsende Bedeutung des Unternehmens im globalen KI-Ökosystem.
Um diese Position zu festigen, kündigte Adobe am Donnerstag eine strategische Partnerschaft mit dem Startup Runway an. Dessen leistungsstarkes Videomodell „Gen-4.5“ wird direkt in Adobes Firefly-Software integriert. Der Schritt soll professionellen Nutzern bessere Werkzeuge für die Videoproduktion an die Hand geben und verhindern, dass Kreative zu reinen KI-Plattformen abwandern.
Analysten sehen Risiken
Trotz der Rekordwerte und der technologischen Offensive reagiert der Kapitalmarkt verhalten. Der Grund liegt in der wachsenden Sorge vor Wettbewerbsdruck. Analyst Jackson Ader von KeyBanc stufte die Aktie auf „Underweight“ herab. Seine Begründung wiegt schwer: Er sieht Risiken für die Gewinnmargen und fürchtet, dass die KI-Konkurrenz das Wachstumspotenzial stärker bremst als bisher angenommen.
Auch andere Analysehäuser reagierten zurückhaltend. Zwar behielten Institutionen wie BMO Capital und Wolfe Research ihre positiven Einschätzungen grundsätzlich bei, senkten jedoch ihre Kursziele. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2026, die ein zweistelliges Wachstum bei den jährlich wiederkehrenden Umsätzen (ARR) vorsieht, konnte die Zweifel am Markt offenbar nicht vollständig ausräumen.
Ein schwieriges Börsenjahr
Die Diskrepanz zwischen Geschäftszahlen und Aktienkurs ist deutlich. Das Papier hat seit Jahresanfang fast 30 Prozent an Wert verloren und notiert mit einem Schlusskurs von 303,15 Euro weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei über 445 Euro. Der Markt preist derzeit eher Risiken als Chancen ein.
Ausblick: Integration und Zukäufe
Für Anleger wird das erste Halbjahr 2026 entscheidend. Neben der Umsetzung der Runway-Partnerschaft steht die geplante 1,9-Milliarden-Dollar-Übernahme von Semrush auf der Agenda, die das Angebot im Bereich digitales Marketing erweitern soll. Ob diese strategischen Weichenstellungen ausreichen, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, wird sich spätestens bei den nächsten Quartalszahlen am 12. März 2026 zeigen.
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