Adobe Aktie: Optimismus untermauert!
Adobe liefert starke Zahlen, doch die Reaktion der Analysten fällt verhaltener aus. Umsatz, Gewinn und wiederkehrende Erlöse übertreffen die Erwartungen – gleichzeitig drücken hohe Ausgaben für Künstliche Intelligenz auf die Margenaussichten. Entscheidend ist damit weniger, was Adobe gerade verdient, sondern wie teuer der Umbau in Richtung KI in den kommenden Jahren wird.
Solides Quartal, klare KI-Signale
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 hat Adobe die Prognosen der Wall Street übertroffen.
- Der Umsatz lag bei 6,19 Milliarden US‑Dollar, rund 10 % mehr als im Vorjahr und über dem Konsens von etwa 6,11 Milliarden Dollar.
- Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) erreichte 5,50 Dollar und lag damit über den erwarteten 5,40 Dollar.
- Die wiederkehrenden Erlöse im Kerngeschäft Digital Media (ARR) stiegen auf 19,20 Milliarden Dollar, ein Plus von 11,5 %.
Besonders betont hat das Management den KI-Beitrag: „AI-influenced“ ARR übersteigt inzwischen 8 Milliarden Dollar. Das zeigt, dass Investitionen in generative KI‑Funktionen wie Firefly nicht nur technisches Marketing sind, sondern bereits messbar zu den wiederkehrenden Erlösen beitragen.
Ausblick 2026: Wachstum mit Margendruck
Trotz des gelungenen Abschlusses des Geschäftsjahres richtet sich der Blick nun auf 2026 – und hier wird der Zielkonflikt sichtbar. Adobe stellt in Aussicht:
- Jahresumsatz 2026 zwischen 25,9 und 26,1 Milliarden Dollar
- Jahres-EPS 2026 zwischen 23,30 und 23,50 Dollar
- EPS im ersten Quartal 2026 zwischen 5,85 und 5,90 Dollar
Das signalisiert weiterhin ordentliches Wachstum. Gleichzeitig rechnet das Unternehmen aber nur noch mit einer bereinigten operativen Marge von rund 45 % im Gesamtjahr 2026. Begründung: hohe Ausgaben für KI‑Infrastruktur und Kundenakquise.
Damit wird klar: Die KI-Offensive stärkt zwar die Produktpalette und die Erlösbasis, frisst kurzfristig aber Marge. Genau dieser Punkt steht im Zentrum der aktuellen Bewertung.
Analysten senken ihre Kursziele
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Nach der Zahlenvorlage haben große Häuser am 11. und 12. Dezember ihre Modelle angepasst. Die Ratings bleiben überwiegend positiv, doch die Kursziele werden nach unten korrigiert – die Bewertung wird neu justiert.
Konkrete Schritte:
- Jefferies bestätigt „Buy“, senkt das Kursziel aber deutlich von 590 auf 500 Dollar.
- Oppenheimer bleibt bei „Outperform“, reduziert das Ziel von 460 auf 430 Dollar und verweist explizit auf Margendruck.
- Bernstein nimmt das Kursziel leicht von 508 auf 506 Dollar zurück und hält ebenfalls an „Outperform“ fest.
- DA Davidson bekräftigt „Buy“ mit einem Kursziel von 500 Dollar und hebt die starke Entwicklung der wiederkehrenden Erlöse hervor.
Unterm Strich: Die Analysten bleiben in der Tendenz zuversichtlich, verlangen aber einen Abschlag auf frühere Bewertungsniveaus, weil die Profitabilität langsamer zulegt als zuvor angenommen.
Marktbild und Einordnung
Die Aktie beendete den Freitag bei 303,50 Euro, was auf Wochensicht einem leichten Plus entspricht, während sie seit Jahresbeginn deutlich im Minus liegt. Damit notiert der Titel klar unter den von Jefferies, Bernstein und DA Davidson genannten Kurszielen, die ausgehend vom aktuellen Niveau einen Aufschlag von grob 40 % in US‑Dollar implizieren.
Auffällig: Trotz der reduzierten Kursziele konnte die Aktie ihre Gewinne zum Wochenschluss behaupten. Der Markt gewichtet also den Gewinn- und Umsatzüberraschungen sowie der klar sichtbaren KI‑Dynamik höher als die kurzfristige Belastung der Margen.
Letztlich zeichnet sich ein klarer Rahmen ab: Adobe setzt seine KI‑Transformation operativ erfolgreich um, bezahlt diesen Schritt aber mit niedrigeren Margenerwartungen für 2026. Wie stark der Markt diese Profitabilitätseinbußen künftig einpreist, dürfte sich vor allem an den nächsten Prognoseanpassungen und der weiteren Entwicklung des KI-bezogenen ARR messen lassen.
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