Adobe Aktie: Neue Klage belastet
Adobe lieferte zuletzt zwar solide Quartalszahlen, doch die Aktie kommt nicht zur Ruhe. Ein neuer Rechtsstreit greift das Herzstück der bisher als rechtssicher geltenden KI-Strategie an und sorgt für Verunsicherung bei Investoren. Während Analysten ihre Bewertungen teilweise revidieren, stellt sich die Frage: Wie stark gefährdet die Klage das Image des Software-Konzerns als „saubere“ KI-Alternative?
Angriff auf das "Firefly-Versprechen"
Im Zentrum der aktuellen Unruhe steht eine Sammelklage, die am 17. Dezember 2025 eingereicht wurde. Die Autorin Elizabeth Lyon wirft Adobe vor, für das Training der künstlichen Intelligenz "SlimLM" den Datensatz "Books3" genutzt zu haben, der tausende raubkopierte Werke enthält.
Dieser Vorwurf wiegt schwer, da Adobe seine KI-Tools (insbesondere Firefly) bislang aggressiv als urheberrechtlich unbedenkliche Alternative zu Konkurrenten wie OpenAI positioniert hat. Sollten sich die Anschuldigungen bestätigen, dass Trainingsdaten aus dem "SlimPajama"-Datensatz Urheberrechte verletzen, würde dies Adobes Alleinstellungsmerkmal im Firmenkundengeschäft massiv untergraben und ähnliche regulatorische Risiken schaffen, mit denen andere KI-Entwickler bereits kämpfen.
Analysten ziehen die Reißleine
Die Unsicherheit spiegelt sich deutlich in den Einschätzungen der Marktbeobachter wider. Die Stimmung kippte innerhalb weniger Tage: Während Wall Street Zen die Aktie am 6. Dezember noch auf "Buy" hochstufte, folgte am 14. Dezember bereits die Rückstufung auf "Hold". Auch das Analysehaus KeyBanc senkte das Votum kürzlich auf "Underweight".
Marktbeobachter werten dieses Hin und Her als Zeichen dafür, dass es derzeit schwerfällt, das KI-Potenzial gegen die steigenden juristischen Risiken abzuwägen. Trotz der operativen Stärke dominiert kurzfristig die Vorsicht.
Solide Zahlen, aggressive Strategie
Rein finanziell steht Adobe stabil da. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 6,19 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Non-GAAP) übertraf mit 5,50 US-Dollar die Erwartungen.
Um im Wettbewerb Boden gutzumachen, setzt das Management auf Expansion und Monetarisierung:
* Partnerschaft: Seit dem 18. Dezember kooperiert Adobe mit Runway, um generative Videomodelle in die eigenen Kreativ-Tools zu integrieren.
* Monetarisierung: Die kostenlose Promo-Phase für unbegrenzte Generierungs-Credits bei Firefly Pro endet heute, am 22. Dezember. Dieser Schritt markiert den Übergang zu einer strengeren Kommerzialisierung der KI-Funktionen.
Die Aktie notiert mit einem Minus von knapp 30 Prozent seit Jahresanfang deutlich unter ihren Höchstständen. Für das Geschäftsjahr 2026 stellt das Management einen Umsatz von bis zu 26,10 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Ob diese Ziele erreicht werden, dürfte maßgeblich davon abhängen, ob Adobe die Zweifel an der Legalität seiner Trainingsdaten schnell und glaubwürdig ausräumen kann.
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