Während der Kurs der Adidas-Aktie weiter unter früheren Höchstständen bleibt, kommen aus dem Sporteinzelhandel auffallend positive Signale. Vor allem Handelspartner Intersport meldet eine deutlich stärkere Nachfrage nach Trikots als erwartet – angetrieben von einem frühen Effekt der Fußball-Weltmeisterschaft 2026. Damit prallen ein skeptischer Markt und robuste Markenstärke frontal aufeinander.

Handelspartner senden starke Signale

Die wichtigsten Impulse für Adidas kommen derzeit nicht von neuen Unternehmensmeldungen, sondern aus dem Vertriebskanal. Intersport, ein zentraler Player im Sporteinzelhandel, berichtet von einer sehr starken Nachfrage nach dem aktuellen Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft.

Henriette Tesch, Vorständin bei Intersport, spricht von Order-Rückmeldungen, die die internen Erwartungen „deutlich übertroffen“ haben. Das ist ein direktes Indiz dafür, dass die Marke im Kernsegment Fußball weiter sehr gut funktioniert – deutlich besser, als es der aktuelle Aktienkurs vermuten lässt.

Besonders relevant für die nächsten Monate:

  • Neues Auswärtstrikot im März 2026: Laut Intersport plant Adidas die Präsentation des neuen Auswärtstrikots für März. Der Handel rechnet mit ähnlich starken Impulsen wie beim Heimtrikot.
  • WM 2026 als Umsatztreiber: Intersport-Chef Alexander von Preen setzt klar auf die Fußball-WM in den USA, Kanada und Mexiko als wichtigen Schubfaktor für das kommende Jahr.
  • Renaissance im Teamsport: Der Handel geht davon aus, dass das Turnier den zuletzt eher schwachen Teamsport-Umsatz wieder spürbar beleben wird.

Diese Aussagen untermauern, dass der erwartete „WM-Effekt“ nicht nur Theorie ist, sondern sich bereits in den Orderbüchern des Handels abzeichnet.

Bewertung und Analystenziele im Vergleich

Der aktuelle Kurs spiegelt diese positiven Signale bislang kaum wider. Nach einem Schlusskurs von 197,59 US-Dollar am Freitag liegt die Aktie im 12-Monats-Vergleich noch rund 16 % im Minus. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein ähnlicher Rückgang, während der Titel in den vergangenen sieben Tagen immerhin um gut 18 % zulegen konnte.

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Trotz dieser Erholung bleibt der Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch von 261,00 US‑Dollar mit rund 24 % deutlich. Damit liegt die Marktbewertung merklich unter den Zielen mehrerer Analystenhäuser, die im Quelltext genannt werden:

  • Warburg Research: Kursziel 255 Euro, Einstufung „Buy“
  • Bernstein Research: Kursziel 235 Euro
  • Deutsche Bank: Kursziel 230 Euro

Gemeinsam ist diesen Einschätzungen, dass sie ein signifikant höheres Niveau für angemessen halten als das, was der Markt aktuell einpreist. Die jüngste Gegenbewegung ändert daran noch nichts Grundsätzliches.

Charttechnik: Erholung in der Korrektur

Aus technischer Sicht bleibt das Bild angespannt. Die Adidas-Aktie bewegt sich übergeordnet weiterhin in einer Korrekturphase, nachdem sie zuvor deutlich an Wert verloren hatte.

Einige Kennzahlen unterstreichen diese Einordnung:

  • Der Kurs liegt rund 21 % über dem 50‑Tage‑Durchschnitt von 163,28 US‑Dollar – ein Zeichen für die jüngste, kräftige Erholung.
  • Zum 200‑Tage‑Durchschnitt von 187,19 US‑Dollar beträgt der Abstand knapp 6 %.
  • Der 14‑Tage‑RSI von 41,1 signalisiert kein extremes Überkauft- oder Überverkauft-Niveau.
  • Die annualisierte 30‑Tage‑Volatilität von gut 53 % weist auf erhebliche Schwankungsbreiten hin.

Damit bleibt die Aktie zwar über wichtigen mittelfristigen Durchschnittslinien, aber die Korrektur ist technisch noch nicht klar abgeschlossen. Der Markt fokussiert weiterhin Risiken wie mögliche Handelshemmnisse oder eine allgemeine Konsumschwäche, statt die derzeit gut laufende Fußball-Sparte stärker zu honorieren.

Fazit: Fundamentale Stärke trifft Marktmisstrauen

Unterm Strich zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: Die Aktie hat sich kurzfristig kräftig erholt, liegt aber weiterhin deutlich unter früheren Hochs und weist im Jahresvergleich ein Minus auf. Parallel liefern Handelspartner wie Intersport konkrete Hinweise auf eine robuste Nachfrage nach Adidas-Produkten – insbesondere im Umfeld der anstehenden Fußball-WM 2026.

Die Diskrepanz zwischen belasteter Kursentwicklung und positiven Signalen aus dem Kerngeschäft Fußball bleibt damit bestehen. In den kommenden Monaten wird entscheidend sein, ob der sich bereits abzeichnende WM-Schub und die starken Trikotverkäufe ausreichend Dynamik entfalten, um die noch skeptische Marktbewertung schrittweise aufzubrechen.

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