Schlechte Nachrichten aus den USA sorgen auch in Herzogenaurach für Unruhe. Der US-Gigant Nike schockte die Märkte mit einer Umsatzwarnung und belastet damit die Stimmung im gesamten Sportartikelsektor. Anleger stellen sich nun die Frage: Wird Adidas trotz zuletzt starker eigener Zahlen erneut in den allgemeinen Abwärtsstrudel der Branche hineingezogen?

  • Nike-Schock: US-Rivale erwartet Umsatzrückgang und Margendruck.
  • China-Krise: Massive Einbrüche im wichtigen asiatischen Markt belasten den Sektor.
  • Unterschiedliche Lage: Adidas überzeugte zuletzt operativ, wird aber durch die Stimmungslage gebremst.

Düsterer Ausblick aus den USA

Der US-Konkurrent Nike hat die Investoren mit einer überraschend negativen Prognose verschreckt. Nach zwei Wachstumsquartalen erwartet das Unternehmen für das laufende Vierteljahr wieder einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Besonders alarmierend sind die Details: Der Umsatz in China brach um 17 Prozent ein, die Tochtermarke Converse verzeichnete sogar ein Minus von 30 Prozent.

Nike-CEO Elliott Hill musste einräumen, dass sich die Erholung erst "in der Mitte der Innings" befinde – ein vollständiger Turnaround liegt also noch in weiter Ferne. Zusätzlich warnte der Konzern vor sinkenden Margen und einem Gewinneinbruch von 32 Prozent, was auf branchenweite Probleme wie hohe Lagerbestände und notwendige Rabattaktionen hindeutet.

Adidas in Sippenhaft

Diese Hiobsbotschaften treffen Adidas in einer ohnehin schwierigen Marktphase. Die Aktie notiert aktuell bei 166,40 Euro und hat seit Jahresanfang fast 30 Prozent an Wert verloren. Die Sorgen um eine globale Konsumschwäche, insbesondere im asiatischen Raum, wiegen schwer. Wenn der Marktführer hustet, bekommt die Branche oft eine Erkältung – die Korrelation der Sportartikelhersteller sorgt dafür, dass Adidas unter der Schwäche des Konkurrenten mitleidet.

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Marktbeobachter sehen hier vor allem eine Sektorrotation am Werk. Investoren ziehen sich aus Angst vor weiterem Margendruck und einer schleppenden Erholung in China aus dem gesamten Segment zurück.

Operative Stärke als Gegenpol

Trotz der schlechten Branchenstimmung ist die fundamentale Ausgangslage bei Adidas differenzierter zu betrachten. Im Gegensatz zu Nike konnte der deutsche Konzern im dritten Quartal 2025 mit Rekordumsätzen überzeugen und hob sogar seine Jahresprognose an. Auch die Finanzierung steht auf soliden Beinen, wie die erfolgreiche Platzierung einer 500-Millionen-Euro-Anleihe im Oktober zeigte.

Analysten bewerten die Perspektiven daher weitaus optimistischer als den aktuellen Kurs. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit rund 222 Euro signifikant über dem derzeitigen Niveau. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Schwäche weniger hausgemacht ist, sondern primär das schwierige Marktumfeld widerspiegelt.

Das zentrale Risiko bleibt die Konsumlaune. Während Adidas operativ Fortschritte macht und Marktanteile zurückgewinnt, kann sich das Unternehmen dem allgemeinen Preisdruck und der Rabattschlacht nicht vollständig entziehen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die operative Stärke ausreicht, um sich von der Schwäche des US-Rivalen abzukoppeln.

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