Adidas Aktie: Trügerisches Versprechen?
Ein Rekordquartal mit historischen Umsätzen - und trotzdem stürzt die Aktie um über 10 Prozent ab. Während CEO Björn Gulden von der "besten Quartalsleistung aller Zeiten" spricht, bestrafen Anleger den Sportartikel-Riesen gnadenlos. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?
Die bittere Wahrheit hinter den Rekordzahlen
Auf den ersten Blick präsentiert sich Adidas im dritten Quartal von seiner stärksten Seite: 6,63 Milliarden Euro Umsatz markieren einen historischen Höchstwert, der Betriebsgewinn schießt um 23 Prozent auf 736 Millionen Euro empor. Die Adidas-Marke wächst währungsbereinigt um stolze 12 Prozent.
Doch der Teufel steckt im Detail - genauer gesagt, in Nordamerika. Während Europa und andere Regionen boomen, dümpelt der zweitwichtigste Markt mit nur einem Prozent Wachstum vor sich hin. "Die Einzelhändler sind sehr vorsichtig", erklärt Gulden die ernüchternde Bilanz.
Die kritischen Punkte auf einen Blick:
- Nordamerika wächst nur marginal um 1%
- Trump'sche Zölle belasten das Ergebnis um 120 Millionen Euro
- Nervöse Einzelhändler bestellen weniger Ware vor
- Verstärkte Rabattierung drückt die Margen
Analysten schlagen Alarm: Kursziel gesenkt
Die Marktreaktion spricht Bände: Ein 10-Prozent-Einbruch an nur einem Tag - der stärkste Verlust seit Juli. Selbst die deutlich angehobene Jahresprognose konnte nicht überzeugen. Der Konzern erwartet nun einen operativen Gewinn von rund 2,0 Milliarden Euro, nachdem zuvor nur 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro avisiert wurden.
Piper Sandler reagierte prompt und senkte das Kursziel von 200 auf 190 Euro. Die Begründung: begrenztes Umsatzpotenzial gegenüber den Konsenserwartungen. Immerhin bestätigten die Analysten ihre "Overweight"-Bewertung und würdigten Adidas' Ziel einer 10-prozentigen EBIT-Marge bis 2026.
Retro-Trend vs. Zollrisiken: Wer gewinnt das Rennen?
Kann der Hype um Samba und Gazelle die politischen Risiken ausgleichen? Der Retro-Trund mit den bunten "Terrace"-Sneakern treibt das Wachstum weiter voran. "Der Samba wächst immer noch. Ich weiß, die Leute sagen, es ist vorbei, aber das ist es nicht", betont Gulden entschieden.
Doch die Herausforderungen sind gewaltig:
- Im vierten Quartal erwarten die größten Zollauswirkungen
- Preiserhöhungen wurden notwendig (Samba jetzt 100 statt 90 Dollar)
- Volatiles Umfeld mit unsicheren Verbrauchern
Die Aktie notiert aktuell bei 159 Euro - genau am 52-Wochen-Tief und satte 39 Prozent unter dem Jahreshoch. Nach dem jüngsten Absturz steht die wichtige Frage im Raum: Handelt es sich hier um eine übertriebene Marktreaktion oder den Beginn einer nachhaltigen Trendwende? Die nächsten Quartalszahlen werden es zeigen.
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