Wenn ein Unternehmen die besten Quartalsergebnisse seiner Geschichte vorlegt und die Aktie trotzdem auf ein 52-Wochen-Tief abstürzt – dann stimmt etwas Fundamentales nicht. Genau diese bizarre Situation erlebt Adidas gerade: 6,6 Milliarden Euro Umsatz im dritten Quartal, Gewinnprognose nach oben korrigiert, operative Marge auf Rekordniveau. Und dennoch? Die US-Aktie (ADDYY) fiel am Donnerstag auf 89,96 USD – tiefer als jemals zuvor in den vergangenen 52 Wochen. Was lässt Anleger trotz dieser Traumzahlen das Weite suchen?

Historisches Quartal mit 12% Markenwachstum

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das dritte Quartal 2025 war das stärkste in der Unternehmensgeschichte. Mit 6,63 Milliarden Euro Umsatz übertraf Adidas alle bisherigen Bestmarken. Die Adidas-Marke selbst legte währungsbereinigt um beeindruckende 12 Prozent zu.

Die Eckdaten des Rekordquartals:
- Operativer Gewinn kletterte um 23% auf 736 Millionen Euro
- Operative Marge verbesserte sich auf 11,1% (+1,8 Prozentpunkte)
- Bruttomarge erreichte 51,8%
- Zweistelliges Wachstum bei Schuhen (+11%) und Bekleidung (+16%)

Besonders stark performten die Kategorien Running, Football, Training und Specialist Sports. CEO Bjørn Gulden bezeichnete 2025 bereits jetzt als "Erfolg" – und hob die Gewinnprognose für das Gesamtjahr deutlich an: Statt 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro soll das operative Ergebnis nun rund 2,0 Milliarden Euro erreichen.

Warum stürzt die Aktie trotzdem ab?

Die Antwort liegt in drei belastenden Faktoren, die alle Erfolge überschatten. Erstens: Die angekündigten US-Zollerhöhungen schaffen massive Unsicherheit. Zwar hat Adidas bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet, doch das volatile Marktumfeld verunsichert Händler und Verbraucher weltweit.

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Zweitens: Währungseffekte fressen Gewinne. Die Stärkung des Euro führte allein im dritten Quartal zu negativen Übersetzungseffekten von über 300 Millionen Euro – eine erhebliche Belastung trotz operativer Stärke.

Drittens: Geopolitische Spannungen und makroökonomische Risiken machen Anleger nervös. Die Kombination dieser Faktoren wiegt für viele Investoren schwerer als noch so beeindruckende Quartalszahlen.

Der Kursverfall spricht Bände: Die deutschen Adidas-Aktien (ADS.DE) notieren aktuell knapp 160 Euro – weit entfernt vom Jahreshoch über 260 Euro. Das entspricht einem Minus von mehr als 32% seit Jahresbeginn. Die US-Aktie durchbrach mit 89,96 USD sogar ihr bisheriges 52-Wochen-Tief von 94,33 USD.

Fundamentale Exzellenz trifft auf Marktskepsis

Was sich hier abspielt, ist ein Lehrstück in Marktpsychologie: Operative Brillanz allein reicht nicht. Während Adidas mit Rekordmargen und angehobener Prognose glänzt, dominieren externe Risikofaktoren das Sentiment. Die technische Verfassung ist klar negativ – der Abwärtstrend intakt, der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt bei über 21%.

Doch Adidas blickt optimistisch nach vorn: 2026 stehen Olympische Winterspiele und die größte Fußball-Weltmeisterschaft aller Zeiten an. Die Frage bleibt: Können diese Großereignisse die Wende bringen – oder fressen Zölle und Währungsrisiken jeden operativen Erfolg auf?

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