Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller sichert sich seinen wertvollsten Markenbotschafter in den USA – und die Börse applaudiert. Die vorzeitige Vertragsverlängerung mit NFL-Superstar Patrick Mahomes ist mehr als ein Marketing-Gag: Sie könnte zum Game-Changer im erbitterten Kampf um den nordamerikanischen Markt werden. Doch kann dieser strategische Coup die Aktie aus der Krise führen?

Mahomes bleibt – und Adidas geht in die Offensive

Am Mittwochabend kam die Nachricht, auf die Anleger gehofft hatten: Adidas verlängert die Partnerschaft mit Patrick Mahomes vorzeitig und langfristig. Der Quarterback der Kansas City Chiefs, zweifacher Super-Bowl-MVP und eines der bekanntesten Gesichter der NFL, bleibt der Marke mit den drei Streifen treu.

Der Deal hat Substanz. Die Zusammenarbeit wird nicht nur verlängert, sondern strategisch ausgebaut:

  • Multi-Year-Contract Extension – eine langfristige Bindung des Superstars
  • Expansion in den Golf-Bereich mit einer eigenen Signature-Linie
  • Perfektes Timing kurz vor dem wichtigen Thanksgiving-Spiel

Für Adidas ist dies ein klares Statement: Trotz laufender Sparmaßnahmen investiert der Konzern aggressiv in seine Top-Assets. Im Konkurrenzkampf gegen Nike und Under Armour um Marktanteile in Nordamerika kann sich das Unternehmen keine Schwäche leisten. Die Börse honorierte den Schachzug – die Aktie legte gestern über 2 Prozent zu und schloss bei 159,20 Euro.

Rückenwind aus der Branche

Die positive Stimmung speist sich nicht nur aus hausgemachten News. Der gesamte Sektor zeigt Lebenszeichen: Konkurrent Puma konnte ebenfalls zulegen, nachdem der US-Modehändler Urban Outfitters überraschend solide Quartalszahlen präsentierte.

Diese Entwicklung wirkt wie Balsam auf die Nerven verunsicherter Investoren. Die stabilen Umsätze bei Partnerunternehmen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Sport- und Lifestyle-Produkten robuster ist als befürchtet. Die Angst vor einer globalen Konsumflaute, die den Sektor zuletzt unter Druck setzte, scheint zumindest kurzfristig übertrieben.

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Dunkle Wolke am Horizont: Datenschutz-Klage

Doch Vorsicht: Nicht alles glänzt im Hause Adidas. Ein US-Bundesgericht in Kalifornien hat kürzlich eine Sammelklage gegen den Konzern zugelassen. Der Vorwurf wiegt schwer – das Unternehmen soll über Tracking-Pixel auf seiner Website widerrechtlich Nutzerdaten ohne explizite Zustimmung gesammelt haben.

Solche Verfahren enden in den USA zwar häufig mit Vergleichen, doch das juristische Risiko bleibt real. Negative Schlagzeilen könnten die gerade erst wiederkehrende positive Stimmung schnell wieder kippen lassen. Anleger sollten die Entwicklung dieses Verfahrens genau im Blick behalten.

Bodenbildung oder Strohfeuer?

Technisch zeigt die Aktie erste Stabilisierungssignale. Der Sprung zurück über 159 Euro ist ein positives Zeichen nach wochenlanger Schwäche. Mit einem Minus von über 32 Prozent seit Jahresbeginn bleibt die Aktie allerdings stark angeschlagen.

Der Mahomes-Deal ist zweifellos ein kluger Schachzug – aber kann er die tieferliegenden Probleme lösen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Adidas den positiven News-Flow aufrechterhalten kann. Besonders entscheidend: Wie läuft das wichtige US-Weihnachtsgeschäft? Davon könnte abhängen, ob die Aktie eine nachhaltige Trendwende einleitet oder nur eine technische Gegenbewegung erlebt.

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