Adidas Aktie: Doppelter Schock!
Der Sportartikelriese aus Herzogenaurach kommt einfach nicht zur Ruhe. Kaum hoffen Anleger auf eine Bodenbildung, hagelt es den nächsten Nackenschlag – und der kommt diesmal von gleich zwei Seiten. Während Analysten den Daumen senken und die Wachstumsaussichten kappen, droht intern ein erbitterter Machtkampf mit der Gewerkschaft. Steht die Aktie nun vor dem nächsten Abverkauf?
Barclays zieht die Reißleine
Die britische Investmentbank Barclays hat die Euphoriebremse gezogen und sorgt für lange Gesichter am Markt. In einer am Dienstag veröffentlichten Studie strichen die Experten das Kursziel empfindlich von 207 auf 190 Euro zusammen. Zwar bleibt das Rating formal auf „Equal Weight“, doch die Botschaft zwischen den Zeilen ist unmissverständlich: Kurzfristig traut man dem Titel keine Outperformance zu.
Der Grund für die Skepsis liegt auf der Hand. Das Konsumklima in den entscheidenden Schlüsselmärkten China und Europa bleibt frostig, was direkt auf die Margen drückt. Die Reduzierung des Kursziels um fast 10 Prozent ist ein klares Indiz dafür, dass die Finanzprofis die Risiken mittlerweile höher gewichten als die Chancen.
Ärger im eigenen Haus
Als wäre die Skepsis der Finanzwelt nicht genug, brodelt es auch in der Belegschaft gewaltig. Die Gewerkschaft IG BCE macht mobil und erhöht den Druck auf das Management. Der Zündstoff für diesen Konflikt liegt bereits einige Monate zurück: Adidas hatte sich im August aus dem Arbeitgeberverband und dem damit verbundenen Flächentarifvertrag verabschiedet.
Das will die Arbeitnehmervertretung nicht auf sich sitzen lassen. Sie fordert den Vorstand nun direkt zu Verhandlungen auf, um signifikante Einkommensverbesserungen durchzusetzen. Für Anleger ist das ein Warnsignal: Sollte die Gewerkschaft erfolgreich sein, könnte das die Kostenstruktur des Konzerns weiter belasten – ausgerechnet in einer Phase, in der die Margen ohnehin unter Druck stehen.
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Die Faktenlage im Überblick:
- Analysten-Votum: Barclays senkt Ziel auf 190 Euro („Equal Weight“)
- Interner Konflikt: IG BCE fordert Gehaltsverhandlungen nach Tarif-Austritt
- Charttechnik: Aktie kämpft mit Abwärtstrend
- Performance: Rund 34 % Verlust seit Jahresanfang
Bodenbildung oder freier Fall?
Diese toxische Mischung aus externer Abwertung und internem Lohndruck spiegelt sich gnadenlos im Chart wider. Anleger blicken auf ein bitteres Jahr zurück: Seit Jahresbeginn hat das Papier über 34 Prozent an Wert eingebüßt.
Mit einem aktuellen Kurs von 155,60 Euro notiert der Titel bedrohlich nah am 52-Wochen-Tief von 149,70 Euro. Der Abstand zur psychologisch und technisch wichtigen 200-Tage-Linie ist mittlerweile auf über 20 Prozent angewachsen – ein klares Zeichen dafür, wie fest die Bären das Ruder derzeit in der Hand halten.
Für Investoren bedeutet die aktuelle Gemengelage vor allem eins: Unsicherheit. Die Kombination aus gesenkten Erwartungen an der Wall Street und potenziellen Kostensteigerungen durch die Belegschaft lastet schwer auf dem Sentiment. Die kommenden Wochen werden zeigen müssen, ob Adidas dem doppelten Gegenwind standhalten kann oder ob die Marke von 190 Euro vorerst ein Wunschtraum bleibt.
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