Die Nachrichtenlage könnte kaum toxischer sein. Gerade als Anleger auf eine Atempause hofften, trifft ein gefährlicher Doppelschock den Sportartikelriesen aus Herzogenaurach. Während Analysten den Daumen senken, probt die Belegschaft den Aufstand. Hält die psychologisch wichtige Unterstützungszone diesem Druck stand oder bricht der Damm jetzt endgültig?

Angst vor dem Stillstand

Anleger mussten am Mittwoch gleich zwei bittere Pillen schlucken. Zum einen untermauerte die britische Investmentbank Barclays ihre Skepsis und strich das Kursziel deutlich zusammen – von ehemals 207 auf nun nur noch 190 Euro. Die Botschaft ist unmissverständlich: Das Aufwärtspotenzial schwindet.

Noch bedrohlicher wirkt jedoch die Eskalation im eigenen Haus. Der Konflikt mit der Arbeitnehmerseite spitzt sich dramatisch zu. Nachdem Adidas den Arbeitgeberverband verlassen hat, fordert die Gewerkschaft IG BCE nun direkte Verhandlungen und droht offen mit einem "Erzwingungsstreik". Für institutionelle Investoren ist das ein rotes Tuch: Arbeitsniederlegungen könnten die ohnehin angespannten Betriebsabläufe empfindlich stören.

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Hier die Faktenlage im Überblick:

  • Analysten-Dämpfer: Barclays senkt das Kursziel signifikant auf 190 Euro.
  • Operatives Risiko: Konkrete Streikdrohungen der IG BCE belasten die Stimmung.
  • Chart-Alarm: Der Abstand zum 52-Wochen-Tief beträgt nur noch rund 6 Prozent.
  • Marktumfeld: Allgemeine Zinsfantasien kaschieren derzeit die interne Schwäche.

Trügerische Stabilität

Dass die Aktie nicht sofort ins Bodenlose fällt, verdankt sie weniger der eigenen Stärke als vielmehr einem freundlichen Gesamtmarkt. Getrieben von Hoffnungen auf sinkende Zinsen und geopolitische Entspannung griffen Anleger im "Risk-on"-Modus breitflächig zu. Doch wie nachhaltig ist diese Bewegung für einen Titel, der mit hausgemachten Problemen kämpft?

Ein Blick auf die nackten Zahlen mahnt zur Vorsicht: Mit einem aktuellen Kurs von 159,00 Euro notiert das Papier weiterhin in gefährlicher Nähe zum 52-Wochen-Tief bei 149,70 Euro. Der massive Wertverlust von über 32 Prozent seit Jahresanfang zeigt, wie tief das Misstrauen im Markt sitzt.

Die momentane Ruhe ist trügerisch. Solange die Gefahr von Streiks wie ein Damoklesschwert über der Produktion schwebt und Analysten ihre Erwartungen zurückschrauben, bleibt jede Erholung fragil. Fällt der Rückenwind des Gesamtmarktes weg, könnte der Kampf um die Bodenbildung schnell verloren gehen.

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