Adidas feiert die höchsten Quartalsumsätze der Firmengeschichte – doch die Aktie stürzt ins Bodenlose. Ein neues 52-Wochen-Tief, 41 Prozent Minus vom Jahreshoch und Panik bei Anlegern. Wie kann das sein? Während das operative Geschäft glänzt, fürchtet der Markt eine unsichtbare Bedrohung aus den USA. Doch jetzt meldet sich die Bank of America mit einer überraschenden Analyse zu Wort.

Der 120-Millionen-Euro-Schock aus Amerika

Die Ursache für den dramatischen Kursverfall liegt jenseits des Atlantiks. US-Importzölle werden Adidas 2025 direkt mit rund 120 Millionen Euro belasten – eine Summe, die ihre volle Wirkung erst im vierten Quartal entfalten wird. Die Angst der Investoren: Diese Mehrkosten könnten die Margen nachhaltig zerfressen.

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CEO Björn Gulden hat bereits reagiert und Preiserhöhungen im US-Markt durchgesetzt. Doch genau hier liegt das Risiko: Werden amerikanische Konsumenten diese höheren Preise akzeptieren? Diese Ungewissheit treibt die Anleger in Scharen aus dem Titel. Gestern markierte die Aktie bei 153 Euro ein neues Jahrestief.

Bank of America: "Kreditprofil stabilisiert sich"

Während Aktionäre verkaufen, sehen Kreditanalysten die Lage völlig anders. Die Bank of America hat heute die Coverage für Adidas-Anleihen aufgenommen – mit einem bemerkenswerten Signal: Die US-Großbank stuft die 2030 fällige Anleihe mit "Overweight" ein und verweist auf attraktive Spreads von 10 bis 15 Basispunkten gegenüber vergleichbaren Konsumtiteln.

Die entscheidende Botschaft für Anleger: Das Kreditprofil des Sportartikelherstellers nähert sich zügig einem stabilen Zustand. Während der Aktienmarkt Panik signalisiert, bestätigen Kreditexperten also eine Rückkehr zur finanziellen Normalität. Diese Diskrepanz zwischen Bond- und Aktienmärkten ist bemerkenswert.

Die Fakten auf einen Blick:

  • Q3-Umsatz: 6,63 Mrd. Euro – höchster Quartalsumsatz der Unternehmensgeschichte
  • Währungsbereinigtes Wachstum: +12 Prozent
  • Prognostizierte Zollbelastung 2025: 120 Millionen Euro
  • Aktienkurs: -41 Prozent vom Februar-Hoch
  • Bank of America: Positives Signal für Kreditprofil

Größte Diskrepanz seit Jahren?

Die operative Realität könnte kaum weiter vom Börsenkurs entfernt sein. Mit 6,63 Milliarden Euro Quartalsumsatz hat Adidas im dritten Quartal einen historischen Rekord aufgestellt. Währungsbereinigt entspricht dies einem zweistelligen Wachstum von 12 Prozent – Zahlen, die CEO Björn Gulden selbst als außergewöhnlich stark bezeichnet.

Dennoch ignoriert der Markt diese Erfolge fast vollständig. Die Furcht vor den Handelsbarrieren wiegt schwerer als Rekordumsätze. Das Forward-KGV ist durch den Kurssturz deutlich gesunken. Analysehäuser wie Jefferies halten an Kaufempfehlungen fest und argumentieren, Adidas sei aufgrund geringerer US-Abhängigkeit sogar besser positioniert als Wettbewerber.

Der Markt preist derzeit das Worst-Case-Szenario ein. Ob die Preiserhöhungen in den USA greifen, dürfte der entscheidende Hebel für eine mögliche Neubewertung sein. Die Bank of America jedenfalls sieht die finanzielle Stabilität nicht gefährdet – ein Signal, das im krassen Gegensatz zur aktuellen Börsenpanik steht.

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