Adidas Aktie: Bewertungsschock!
Der Sportartikelhersteller hat ein neues 12-Monats-Tief erreicht – und das ausgerechnet in einer Phase, in der das operative Geschäft auf Hochtouren läuft. Während Analysten von Rekorderlösen und starkem Wachstum sprechen, stürzt die Aktie ab. Eine aktuelle Bewertungsanalyse behauptet nun, das Papier sei um fast 80% unterbewertet. Wie passt das zusammen?
Das Paradox: Rekordgeschäft trifft auf Kursverfall
Adidas liefert operativ ab – und das nicht zu knapp. Im dritten Quartal meldete der Konzern Rekorderlöse von 6,63 Milliarden Euro bei einer EBIT-Marge von 11,1%. CEO Bjørn Gulden sieht "breite Dynamik über alle Regionen und Kategorien hinweg". Die Zahlen geben ihm recht:
- Footwear: +11% Wachstum
- Apparel: +16% Zuwachs
- Nordamerika: +8% year-to-date
- Europa und Greater China: jeweils +12%
Die starke Performance führte zur Anhebung der Jahresprognose auf rund 2,0 Milliarden Euro operativen Gewinn. Doch der Markt honoriert diese Erfolge nicht – im Gegenteil. Die Aktie verlor allein im vergangenen Monat rund ein Fünftel an Wert und markierte bei 153,90 Euro ein neues Jahrestief.
732 Euro fairer Wert – kann das stimmen?
Eine am Mittwoch veröffentlichte Discounted-Cash-Flow-Analyse sorgt für Aufsehen: Der faire Wert der Aktie soll demnach bei 732 Euro liegen – fast fünfmal höher als der aktuelle Kurs. Die Rechnung basiert auf einem Free Cash Flow von 364 Millionen Euro, der bis 2028 auf 4,37 Milliarden Euro anwachsen soll.
Doch Vorsicht: Solch extreme Bewertungen fußen häufig auf sehr optimistischen Annahmen. Das Forward-KGV von 20 liegt zwar über dem Branchendurchschnitt von 17,5, aber deutlich unter dem Peer-Group-Schnitt von 30,4. Die Bewertung mit 4 von 6 Punkten auf der Unterbewertungs-Checkliste deutet auf "echte Unterbewertungstaschen" hin – erfordert aber weitere Prüfung.
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Die Schattenseiten: Zölle und strukturelle Herausforderungen
Was drückt trotz glänzender Quartalszahlen auf die Stimmung? Vor allem die Aussichten für 2025 trüben sich ein. Das Unternehmen rechnet mit einem Belastungseffekt von rund 120 Millionen Euro durch US-Zölle. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits 35% an Wert verloren.
Analysten setzen dennoch auf eine mögliche Trendwende. Strategische Änderungen in der Produktpipeline und die Fokussierung auf Kernmärkte könnten mittelfristig greifen. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 230,65 Euro – was immer noch erhebliches Aufwärtspotenzial bedeuten würde.
Richtungsentscheidung steht bevor
Mit einem aktuellen Kurs nahe dem 52-Wochen-Tief von 152,65 Euro bewegt sich die Aktie an kritischen Unterstützungsmarken. Die nächsten Quartalszahlen und der Ausblick für 2026 dürften entscheidend sein. Besonders im Fokus: die Entwicklung in Nordamerika und konkrete Gegenmaßnahmen zur Zollproblematik.
Für langfristig orientierte Anleger könnte das aktuelle Niveau durchaus interessant sein – vorausgesetzt, man teilt die optimistischen Wachstumserwartungen der DCF-Analyse nicht vollständig, sondern setzt auf eine graduelle Erholung der operativen Stärke. Die extreme Diskrepanz zwischen Geschäftsentwicklung und Kursverlauf bleibt jedenfalls bemerkenswert.
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