Adidas tastet sich nach einem schwachen Börsenjahr langsam nach oben. Neue Analystenkommentare und eine regulatorische Mitteilung zur Finanzberichterstattung haben den Titel zuletzt unterstützt – doch reicht das für eine nachhaltige Trendwende?

Analystenstimmen geben Rückenwind

Am Dienstag setzte die Aktie ihre kurze Erholungsphase fort und schloss fest bei 168,50 Euro. Damit verzeichnet der Wert inzwischen vier Gewinn-Tage in Folge. Auf Sicht von sieben Tagen steht ein Plus von knapp 4 Prozent, im Monatsvergleich sind es gut 6 Prozent. Im Gesamtjahr 2025 bleibt die Bilanz mit rund 29 Prozent Minus jedoch deutlich negativ.

Den jüngsten Schub lösten zwei Updates großer Häuser aus:

  • Bernstein Research: Einstufung „Outperform“ bestätigt
  • Kursziel Bernstein: 235 Euro, begründet mit starken Online-Daten aus China
  • Deutsche Bank Research: Empfehlung „Buy“ bestätigt
  • Kursziel Deutsche Bank: von 280 auf 230 Euro gesenkt

Bernstein verweist vor allem auf robuste E‑Commerce-Umsätze in China in den Monaten Oktober und November. Diese Zahlen nähren die Hoffnung, dass sich der für Adidas wichtige asiatische Markt wieder stabilisiert.

Die Deutsche Bank wird etwas vorsichtiger und senkt ihr Kursziel deutlich auf 230 Euro, bleibt aber bei einer positiven Einschätzung. Trotz der Reduzierung liegt das neue Ziel klar über dem aktuellen Kursniveau, was den Erholungskurs am Dienstag stützte.

Regulierung und Termine: Klarheit für 2026

Parallel zu den Analystenstimmen hat Adidas eine formale, aber für institutionelle Investoren relevante Meldung veröffentlicht. Der Konzern kündigte per Vorabbekanntmachung gemäß Wertpapierhandelsgesetz die zentralen Termine für die Finanzberichterstattung 2026 an:

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  • 4. März 2026: Konzern-Jahresfinanzbericht
  • 26. März 2026: Jahresfinanzbericht (Einzelabschluss)
  • 30. Juli 2026: Halbjahresfinanzbericht

Diese Terminplanung schafft Sichtbarkeit für die kommenden Berichtsphasen. Neue fundamentale Impulse sind damit klar getaktet; bis dahin werden Zwischentöne vor allem von Analystenseite und aus den Absatzmärkten kommen.

Schwaches Jahr, zarte Stabilisierung

Trotz der jüngsten Erholung bleibt 2025 für Adidas ein schwieriges Jahr. Auf Jahressicht liegt die Aktie rund 29 Prozent im Minus, über zwölf Monate sind es gut 30 Prozent. Vom 52‑Wochen-Hoch bei 261 Euro ist der Kurs mit einem Abstand von rund 35 Prozent weit entfernt.

Immerhin: Vom 52‑Wochen-Tief bei 149,70 Euro hat sich die Aktie inzwischen um gut 12 Prozent gelöst. Mit dem Schlusskurs von 168,50 Euro liegt der Wert leicht über dem 50‑Tage-Durchschnitt von 166,18 Euro, aber weiter klar unter dem 200‑Tage-Durchschnitt von 189,21 Euro. Technisch bleibt die übergeordnete Abwärtsbewegung damit intakt, auch wenn sich kurzfristig eine Bodenbildung andeutet. Der RSI von 41,1 signalisiert weder Überkauf noch Überverkauf – der Markt wartet eher ab.

China-Hoffnung und Branchenumfeld

Die unterschiedliche Tonlage der Analysten spiegelt die Lage treffend wider. Bernstein fokussiert sich auf die positiven Signale aus dem chinesischen Online-Geschäft, während die Deutsche Bank mit ihrem gesenkten Kursziel die schwache Kursentwicklung und das anspruchsvolle Umfeld einpreist.

Unterstützung kommt zusätzlich aus dem Sektor: Gute Quartalszahlen des Wettbewerbers Lululemon hatten zuletzt für bessere Stimmung in der Sportartikelbranche gesorgt. Davon profitieren auch Adidas und andere Titel aus dem Segment. Gleichzeitig bleibt der Wettbewerb hoch. Neue Anbieter wie die Schweizer Marke On drängen in traditionelle Kernbereiche von Adidas wie den Fußball und erhöhen den Druck auf Margen und Marktanteile.

Fazit: Erholung mit klaren Marken

Die Adidas-Aktie arbeitet sich aus einem schwierigen Jahr nach oben, bleibt aber deutlich hinter früheren Kursniveaus zurück. Kurzfristig steht die Frage im Raum, ob die Zone um 165 Euro als tragfähige Basis hält – bislang deutet die Kursentwicklung darauf hin, dass dieser Bereich verteidigt wird.

Für die nächsten Monate sind die nun fixierten Berichtstermine im März 2026 die zentralen Meilensteine. Bis dahin dürften vor allem neue Daten aus China, weitere Analystenkommentare und die allgemeine Konsumstimmung den Ton angeben. Solange sich der Kurs oberhalb des jüngsten Tiefs behauptet und sich Schritt für Schritt in Richtung der genannten Kursziele von 230 bis 235 Euro bewegt, bleibt die aktuelle Erholung das dominierende Szenario.

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