Adidas Aktie: Erfolg verpufft
Ein juristischer Sieg in den USA sollte eigentlich für Erleichterung sorgen, doch die Reaktion am Markt bleibt aus. Während Adidas eine belastende Sammelklage zur Yeezy-Partnerschaft endgültig zu den Akten legen kann, verschiebt sich der Fokus der Anleger auf düstere Prognosen für das kommende Jahr. Überwiegen die Sorgen vor einer Konsumflaute 2026 die Freude über das Ende der Rechtsstreitigkeiten?
- Schlusskurs: 164,25 € (Donnerstag)
- Performance seit Jahresanfang: -30,40 %
- Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: -13,68 %
Wichtige Hürde genommen
Ein US-Berufungsgericht hat die Sammelklage von Investoren gegen den Sportartikelhersteller endgültig abgewiesen. Der Vorwurf lautete, der Konzern habe Risiken im Zusammenhang mit der mittlerweile beendeten Partnerschaft mit Kanye West (Yeezy) verschwiegen. Die Richter folgten dieser Argumentation nicht: Adidas habe in seinen Geschäftsberichten ausreichend auf die allgemeinen Gefahren solcher Kooperationen hingewiesen.
Für das Unternehmen endet damit ein Kapitel, das seit Oktober 2022 für Unsicherheit sorgte. Ein signifikantes Haftungsrisiko entfällt ersatzlos. Dass der Kurs darauf nicht anspringt, verdeutlicht, wie stark andere Faktoren derzeit die Wahrnehmung dominieren.
Analysten treten auf die Bremse
Die Freude über den Gerichtsbeschluss wird durch skeptische Kommentare führender Großbanken gedämpft. Der Fokus richtet sich nicht mehr auf die Vergangenheit, sondern auf die Ertragskraft in einem schwierigen Marktumfeld.
Die Deutsche Bank senkte ihr Kursziel deutlich von 280 auf 230 Euro. Zwar bleibt die generelle Kaufempfehlung bestehen, doch Analyst Adam Cochrane verweist auf ein voraussichtlich herausforderndes Jahr 2026 für den europäischen Handelssektor. Investoren würden aktuell Unternehmen bevorzugen, die von der Inflation profitieren, statt auf zyklische Konsumgüterwerte zu setzen. Auch die kanadische Bank RBC reagierte und korrigierte ihr Ziel von 210 auf 190 Euro nach unten, was die gedämpften Erwartungen unterstreicht.
Charttechnik signalisiert Schwäche
Die fundamentalen Bedenken schlagen sich direkt im Chartbild nieder. Mit einem Kurs von 164,25 Euro notiert die Aktie weiterhin unter den strategisch wichtigen Glättungslinien. Der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt beträgt zwar nur rund 2 Prozent, doch die langfristige 200-Tage-Linie bei über 190 Euro ist in weite Ferne gerückt. Zudem nähert sich der Titel gefährlich seinem 52-Wochen-Tief von 149,70 Euro an, das erst im November markiert wurde.
Die Diskrepanz ist offensichtlich: Die Beseitigung der juristischen Altlasten ist ein langfristiger Pluspunkt, der jedoch kurzfristig von der Angst vor einer Konsumzurückhaltung überlagert wird. Solange keine positiven Impulse aus dem operativen Geschäft kommen, dürfte der Abwärtstrend intakt bleiben. Entscheidend für eine Bodenbildung wird sein, ob die Marke um 150 Euro im Falle weiterer Schwäche verteidigt werden kann.
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