Es kommt derzeit knüppeldick für den Sportartikelriesen: Erst streichen Analysten die Kursziele zusammen, dann droht juristischer Ärger in den USA. Doch statt unter der Last dieser Nachrichten weiter einzubrechen, zeigt der Kurs eine überraschende Reaktion. Ist das die lang ersehnte Bodenbildung oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

  • Analysten-Dämpfer: Barclays senkt Kursziel auf 190 Euro mangels kurzfristiger Treiber.
  • Justiz-Ärger: US-Richter lässt Sammelklage wegen angeblicher Datenschutzverletzungen zu.
  • Chart-Hoffnung: Erfolgreiche Verteidigung der 150-Euro-Marke deutet auf Stabilisierung hin.
  • Technische Lage: Aktie kämpft sich vom Jahrestief zurück, bleibt aber im übergeordneten Abwärtstrend.

Fehlende Fantasie drückt die Stimmung

Die Experten der britischen Investmentbank Barclays dämpfen die Erwartungen an den Konzern spürbar. Sie kappten das Kursziel deutlich auf 190 Euro, wenngleich die Einstufung auf "Equal Weight" verblieb. Der ernüchternde Grund für die Zurückhaltung: Es fehlen schlichtweg kurzfristige Impulse für einen Ausbruch.

Zwar liegen Umsatz und Ertrag weitgehend im Rahmen der Unternehmensziele, doch das reicht dem Markt aktuell offenbar nicht. Institutionelle Anleger vermissen den zündenden Funken oder eine neue Wachstumsstory, um wieder beherzt zuzugreifen. Diese Skepsis lastet schwer auf dem Sentiment.

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Juristisches Nachspiel in den USA

Als wäre die Zurückhaltung der Analysten nicht genug, droht nun auch Ungemach von der Justiz. Ein Bundesrichter in Kalifornien machte kürzlich den Weg für eine Sammelklage frei. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen soll über sogenannte "Pixel-Tracking"-Tools sensible Kundendaten ohne ausreichende Zustimmung an Dritte weitergegeben haben.

Dass der Antrag auf Abweisung der Klage scheiterte, werten Marktbeobachter als klaren Rückschlag. Solche Verfahren in den USA sind oft langwierig und mit unkalkulierbaren Kostenrisiken sowie Reputationsschäden verbunden – Faktoren, die die Risikoprämie für das Papier weiter erhöhen.

Trotz Gegenwind: Die Bullen wehren sich

Bemerkenswert ist jedoch die Reaktion der Anleger auf diesen toxischen Nachrichten-Mix. Anstatt weiter abzutauchen, zeigt sich der Titel widerstandsfähig. Nachdem die Aktie kürzlich noch gefährlich nah an der psychologisch wichtigen 150-Euro-Marke notierte, kämpfte sie sich im Wochenverlauf wieder nach oben.

Mit einem aktuellen Kurs von 160,90 Euro konnte sich das Papier deutlich vom 52-Wochen-Tief lösen, das erst am 20. November bei 149,70 Euro markiert wurde. Diese Stabilisierung deutet darauf hin, dass ein Großteil der negativen Szenarien bereits eingepreist sein könnte. Dennoch bleibt die Lage fragil: Ohne neue fundamentalen Wachstumsimpulse müssen die Bullen nun beweisen, dass die jüngste Verteidigung der Tiefststände mehr ist als nur eine technische Gegenbewegung im Abwärtstrend.

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