Adidas Aktie: China-Sorgen
Schwache Signale aus China treffen Adidas in einer sensiblen Phase. Während der Kurs seit Jahresbeginn deutlich im Minus liegt, halten wichtige Analysten unbeirrt an ihren optimistischen Einschätzungen fest. Wie passt das zusammen?
China bremst die Stimmung
China zählt zu den wichtigsten Wachstumsmärkten für Adidas. Entsprechend genau verfolgen Investoren aktuelle Daten zum Onlinehandel und Konsumverhalten dort. Neue Zahlen werden am Markt als potenzielle Warnsignale für die kommenden Quartale gewertet und drücken auf die Stimmung.
Diese Unsicherheit fällt in eine Phase, in der die Aktie bereits angeschlagen ist: Seit Jahresbeginn liegt der Titel rund 30 % im Minus, vom 52‑Wochen-Hoch bei 261 Euro ist der Kurs mit aktuell 165,60 Euro mehr als ein Drittel entfernt. Der Abstand zum Tief der letzten zwölf Monate ist dagegen überschaubar – nur gut 10 % nach oben. Das macht deutlich: Die Erholung ist bisher fragil.
Zusätzlichen Druck bringt das Sektorumfeld. Die Branche blickt gespannt auf neue Zahlen großer Wettbewerber. Positive Impulse von Lululemon stehen einer gewissen Nervosität vor den nächsten Berichten von Nike gegenüber. Historisch haben starke oder schwache Nike-Zahlen die Bewertung europäischer Sportartikelhersteller häufig spürbar beeinflusst.
Die Fakten im Überblick
- Marktstimmung: Eingetrübt durch schwächere China-Signale
- Konkurrenzumfeld: Nervosität vor Nike-Zahlen, gemischte Branchensignale
- Aktuelle Bewertung: Kurs bei 165,60 Euro, rund 36 % unter 52‑Wochen-Hoch
- Performance: Etwa 30 % Minus auf 12‑Monats-Sicht
- Technik: Kurs nahe 50‑Tage-Durchschnitt (165,12 Euro), RSI mit 41,1 im neutralen Bereich
- Analystenseite: Bernstein Research bestätigt „Outperform“ mit Kursziel 235 Euro
Analysten setzen auf Fundamentals
Trotz der eingetrübten Stimmung bleibt Bernstein Research bei einer klar positiven Einschätzung. Die Analysten bestätigen ihr „Outperform“-Rating und ein Kursziel von 235 Euro. Aus ihrer Sicht ist der aktuelle Kursrückgang vor allem eine Reaktion auf kurzfristige Risiken, nicht auf eine strukturelle Schwäche des Geschäftsmodells.
Zwischen dem Kursziel von 235 Euro und dem aktuellen Niveau liegt ein deutlicher Abstand. Das signalisiert, dass Bernstein die langfristigen Perspektiven höher gewichtet als die momentanen China-Sorgen und die branchentypische Volatilität. Die Aktie handelt derzeit nahezu auf Höhe des 50‑Tage-Durchschnitts, bleibt aber mit gut 12 % Abstand klar unter ihrem 200‑Tage-Durchschnitt von 188,62 Euro – ein Hinweis darauf, dass der mittelfristige Trend noch nicht gedreht hat.
Charttechnik: Schlüsselzone im Test
Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie in einer wichtigen Unterstützungszone. Nach der deutlichen Schwäche seit dem 52‑Wochen-Hoch hat sich zuletzt eine gewisse Seitwärtsbewegung etabliert: Auf Sieben-Tage-Sicht liegt das Plus bei 0,7 %, in den vergangenen 30 Tagen bei gut 7 %. Das deutet auf eine vorsichtige Stabilisierung hin, aber noch nicht auf einen klaren Trendwechsel.
Entscheidend wird, ob der Bereich um den aktuellen Kurs gehalten werden kann. Ein Rutsch in Richtung des letzten Zwölfmonats-Tiefs bei 149,70 Euro würde die Korrekturphase verlängern. Hält die Unterstützung dagegen und kommen von China und aus der Konkurrenzbeobachtung neutralere oder bessere Signale, hätte die Aktie Spielraum für eine Erholung in Richtung der gleitenden Durchschnitte und damit für eine Beruhigung des angeschlagenen Chartbilds.
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