Accenture Aktie: KI-Schub reicht nicht
Accenture hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 stark abgeliefert – und enttäuscht dennoch. Während Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertrafen, drückt die verhaltene Prognose auf die Stimmung. Der Konzern wächst zwar mit Künstlicher Intelligenz, doch traditionelle Beratungsaufträge schwächeln. Die zentrale Frage: Kannibalisiert das neue KI-Geschäft schneller die alten Umsätze, als gedacht?
Zahlen überzeugen, Ausblick bremst
Für das Quartal bis Ende November meldete Accenture einen Umsatz von rund 18,7 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 6 Prozent in US-Dollar und 5 Prozent in lokalen Währungen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie kletterte um 10 Prozent auf 3,94 Dollar und lag damit deutlich über den erwarteten 3,73 Dollar.
Die Buchungen erreichten 20,9 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 12 Prozent. Besonders auffällig: Allein 2,2 Milliarden Dollar entfielen auf sogenannte "Advanced AI"-Aufträge. Das zeigt die rasante Nachfrage nach generativer KI in Unternehmen.
Doch für das laufende zweite Quartal rechnet das Management mit einem Umsatz zwischen 17,35 und 18,0 Milliarden Dollar – womöglich ein Rückgang gegenüber Q1. Das Wachstum in lokalen Währungen soll bei nur 1 bis 5 Prozent liegen. Für das Gesamtjahr bestätigte Accenture die Prognose von 2 bis 5 Prozent lokalem Umsatzwachstum.
KI-Offensive nimmt Fahrt auf
Accenture positioniert sich aggressiv im KI-Markt. Anfang Dezember gab der Konzern Partnerschaften mit OpenAI und Anthropic bekannt. Mitte des Monats folgte die Vereinbarung, 65 Prozent an DLB Associates zu übernehmen – ein Schritt, um die Infrastruktur-Expertise zu stärken.
Die 2,2 Milliarden Dollar an KI-Buchungen im ersten Quartal sind ein Erfolg. Doch sie werfen eine unbequeme Frage auf: Verdrängt die neue Technologie schneller klassische Beratungsstunden, als neue KI-basierte Umsätze entstehen? Automatisierung könnte den Bedarf an arbeitsintensiven Projekten reduzieren, bevor sich das neue Geschäft voll entfaltet.
Analysten bleiben verhalten optimistisch
Die Reaktionen der Finanzanalytiker fielen gemischt aus. Mizuho Securities bekräftigte das "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 309 Dollar. UBS hob das Ziel auf 320 Dollar an, ebenso Morgan Stanley, die den Titel Mitte Dezember auf "Overweight" hochstuften. Jefferies hingegen blieb bei "Hold" und einem Ziel von 270 Dollar – nahe dem aktuellen Niveau.
Der Konsens liegt bei einem moderaten Kursziel von rund 297 Dollar, was etwa 9 Prozent Potenzial entspricht. Institutionelle Investoren zeigten im dritten Quartal unterschiedliche Strategien: Signal Advisors Wealth verdoppelte fast seine Position, während Perkins Coie Trust über 60 Prozent verkaufte.
Bewährungsprobe im zweiten Quartal
Accenture notiert mit einem KGV von etwa 22,5 und einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent im soliden Bereich. Die Aktie steht jedoch mehr als 30 Prozent unter ihrem Jahreshoch von knapp 400 Dollar. Das zeigt die Skepsis des Marktes gegenüber der kurzfristigen Wachstumsdynamik.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die KI-Aufträge tatsächlich nachhaltiges Wachstum liefern oder ob die Transformation des Geschäftsmodells holpriger verläuft als erhofft. Entscheidend wird die Q2-Performance sein – und ob Accenture die Lücke zwischen alter und neuer Welt überbrücken kann.
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