Es wirkt auf den ersten Blick paradox: Ein Tech-Gigant liefert absolute Traumzahlen, meldet einen historischen Durchbruch in der E-Mobilität – und doch reagiert die Börse verschnupft. Während die Kassen prall gefüllt sind, senken erste Top-Analysten ihre Kursziele. Handelt es sich hierbei um eine klassische Überreaktion oder sehen die Profis bereits dunkle Wolken am Horizont, die den Privatanlegern noch verborgen bleiben?

Historischer Durchbruch bei E-Autos

Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal 2025 gleichen eigentlich einem Triumphzug. Der Konzern steigerte seinen Umsatz um beeindruckende 22,3 Prozent auf 113,1 Milliarden RMB, während der bereinigte Nettogewinn sogar um 81 Prozent explodierte. Doch der eigentliche Paukenschlag ereignete sich in einer Sparte, die lange als Geldverbrennungsmaschine galt.

Das Segment „Smart EV & New Initiatives“ schreibt erstmals schwarze Zahlen. Damit hat das Unternehmen etwas geschafft, woran zahllose Konkurrenten im brutalen Verdrängungswettbewerb scheitern: profitables Wachstum in Rekordzeit. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache:

  • Umsatz-Explosion: Die Erlöse der Sparte schossen auf ca. 29,0 Milliarden RMB.
  • Massenproduktion: Im abgelaufenen Quartal rollten 108.796 Fahrzeuge zu den Kunden.
  • Profitabilität: Erstmals wurde ein bereinigter Gewinn von rund 700 Millionen RMB erzielt.

Die Jahresprognose für die Auslieferungen wurde im Marktkontext bereits auf ambitionierte 400.000 Einheiten für das Gesamtjahr 2025 nach oben korrigiert.

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Goldman Sachs: Das Haar in der Suppe

Warum also die Nervosität? Trotz einer gewaltigen Kriegskasse von rund 236,7 Milliarden RMB an gesamten Barreserven goss ausgerechnet Goldman Sachs Wasser in den Wein. Die US-Investmentbank senkte unmittelbar nach den Zahlen ihr Kursziel, obwohl die Kaufempfehlung bestehen blieb.

Der Grund für diese Dissonanz liegt in der Zukunft: Experten blicken besorgt auf das Jahr 2026. Die Angst vor steigenden Preisen für Speicherchips geht um, was die Margen im Kerngeschäft mit Smartphones empfindlich treffen könnte. Der Markt preist aktuell also nicht die exzellente Gegenwart ein, sondern antizipiert potenzielle Kostenrisiken im kommenden Jahr.

Der Chart trübt die Stimmung

Diese Skepsis spiegelt sich gnadenlos im Kursverlauf wider. Die Aktie konnte von den operativen Erfolgen bisher kaum profitieren. Im Gegenteil: Mit einem Minus von rund 19,60 % in den letzten 30 Tagen haben die Bären das Ruder fest in der Hand.

Der Titel kämpft sichtlich mit dem negativen Momentum und notiert mittlerweile gut 41 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch. Die Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und der Bewertung durch den Markt ist greifbar. Für Anleger bedeutet das: Der Fokus verschiebt sich nun weg von reinen Absatzzahlen hin zur entscheidenden Frage, ob das Unternehmen die Margenstabilität auch bei steigenden Komponentenkosten verteidigen kann.

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