Ein tödlicher Unfall mit drei Todesopfern zwingt Xiaomi zum Rückruf von über 116.000 Elektrofahrzeugen - und stellt die gesamte E-Auto-Strategie des Technologiekonzerns infrage. Während das Unternehmen mit Software-Updates reagiert, zweifeln Anleger an der technischen Reife von Xiaomis Automobilambitionen.

Kritische Sicherheitslücke bei Fahrassistenzsystem

Die chinesische Marktaufsicht SAMR ordnete den Rückruf aller zwischen Februar 2024 und August 2025 produzierten SU7-Standardversionen an. Der Grund: Das Level-2-Fahrassistenzsystem kann in Extremituationen komplett versagen.

Die betroffenen Fahrzeuge:
- Erkennen Hindernisse möglicherweise nicht korrekt
- Liefern unzureichende Warnungen an den Fahrer
- Reagieren in kritischen Situationen gar nicht

Besonders brisant: Nach dem Unfall im März sollen die Insassen nicht aus dem Fahrzeug gekommen sein, weil die Türen blockiert waren. Die Behörde warnt explizit vor erhöhter Kollisionsgefahr, wenn Fahrer nicht rechtzeitig eingreifen.

Zweiter Rückruf binnen weniger Monate

Das Debakel kommt nicht überraschend. Bereits im Januar musste Xiaomi über 30.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der intelligenten Parkfunktion zurückrufen. Zweimal massive Softwaremängel binnen weniger Monate - das hinterlässt Spuren beim Verbrauchervertrauen.

Kann ein Technologieunternehmen, das bisher vor allem Smartphones produzierte, die komplexen Sicherheitsanforderungen des Automobilsektors überhaupt erfüllen? Die wiederholten Pannen legen Zweifel nahe.

Aktie spürt den Druck

Die Börse reagierte prompt auf die negative Nachricht. Während der Gesamtmarkt leicht zulegte, verlor die Xiaomi Aktie am Freitag spürbar an Wert.

Die Kennzahlen zeigen das Dilemma:
- Aktueller Kurs: 6,15 € (-0,63% zum Vortag)
- Seit Jahresanfang: +43,63% - aber deutlich vom 52-Wochen-Hoch entfernt
- RSI von 22,9 deutet auf starke Überverkauftheit hin

Doch die technischen Indikatoren sind nur die Folge des eigentlichen Problems: Xiaomi muss beweisen, dass es die Qualitäts- und Sicherheitsstandards im Automobilgeschäft beherrscht.

Trübe Aussichten im harten Wettbewerb

Der SU7 sollte eigentlich Xiaomis großer Wurf werden. Im Dezember überholte das Modell sogar Teslas Model 3 bei den Verkaufszahlen. Doch jetzt steht alles auf dem Spiel - just in dem Moment, in dem die chinesische Regierung neue, strengere Sicherheitsstandards für 2027 ankündigt.

Die Konkurrenz schläft nicht. Etablierte Player wie BYD und Tesla nutzen die Schwächephase des Neulings sicherlich aus. Xiaomis E-Auto-Träume stehen auf der Kippe - und damit auch ein wichtiger Wachstumsmotor für die Zukunft.

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