Xiaomi Aktie: Doppelte Aufstufung
Ritterschlag von höchster Stelle: Innerhalb einer Woche haben mit S&P Global und Fitch gleich zwei führende Ratingagenturen ihre Einschätzung für den chinesischen Technologiekonzern verbessert. Treibende Kraft für den Optimismus ist ausgerechnet die Sparte, die lange als riskante Wette galt. Gelingt Xiaomi damit die langfristige Neubewertung an der Börse?
- Rating-Boost: Fitch erhöht auf "BBB+", S&P setzt Ausblick auf "Positiv".
- Meilenstein: Die Elektroauto-Sparte schreibt erstmals schwarze Zahlen.
- Gewinnsprung: Bereinigter Nettogewinn im Q3 um 81 % auf 11,3 Mrd. RMB gestiegen.
E-Auto-Wette zahlt sich aus
Die Skepsis war groß, als Xiaomi den Eintritt in den hart umkämpften Markt für Elektrofahrzeuge ankündigte. Doch die aktuellen Zahlen strafen die Kritiker Lügen. Das Smart-EV-Segment erreichte im dritten Quartal 2025 – deutlich früher als von vielen Experten erwartet – die Profitabilitätsschwelle. Mit einem operativen Gewinn von 700 Millionen RMB und einer Auslieferungssteigerung von über 173 % auf knapp 109.000 Fahrzeuge liefert der Konzern den Beweis, dass die Diversifizierungsstrategie greift.
Genau diese Entwicklung honorieren nun die Bonitätswächter. Fitch begründete die Heraufstufung am 4. Dezember explizit mit der verbesserten Profitabilität im Autogeschäft sowie der starken Cash-Generierung im etablierten Internet-of-Things (IoT)-Bereich. S&P Global zog am 8. Dezember nach und hob den Ausblick an.
Solide Bilanz trifft auf Kurskorrektur
Trotz der operativen Erfolge hat die Aktie zuletzt deutlich korrigiert. Mit einem Schlusskurs von 4,72 Euro notiert das Papier aktuell gut 33 % unter dem im März markierten 52-Wochen-Hoch von 7,07 Euro. Auch der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (5,68 Euro) signalisiert den jüngsten Abwärtstrend.
Fundamental steht dem jedoch eine massive finanzielle Substanz gegenüber. Zum Ende des dritten Quartals saß Xiaomi auf Cash-Ressourcen von fast 237 Milliarden RMB. Das Management nutzt diese Liquidität und die gefallenen Kurse für Aktienrückkäufe: Allein Anfang Dezember wurden eigene Anteile im Wert von über 600 Millionen HKD zurückerworben. Fitch rechnet für die kommenden Jahre mit einem freien Cashflow von über 15 Milliarden RMB jährlich, was die bilanzielle Stärke weiter untermauern dürfte.
Gegenwind nicht unterschätzen
Anleger sollten trotz der Rating-Upgrades die Risiken im Blick behalten. Der chinesische Automarkt zeigte im November Schwächezeichen, und im Kerngeschäft mit Smartphones drohen Margenbelastungen. Präsident Lu Weibing warnte bereits vor steigenden Preisen für Speicherchips, die die Geräte verteuern. Fitch prognostiziert daher für 2026 einen leichten Rückgang der Smartphone-Auslieferungen und sinkende Margen in diesem Segment.
Fazit
Die doppelte Aufstufung bestätigt, dass Xiaomi den Wandel vom reinen Smartphone-Hersteller zum breit aufgestellten Tech-Konzern erfolgreich vorantreibt. Die Bewertungslücke zwischen den starken Fundamentaldaten und dem aktuellen Kursniveau von 4,72 Euro könnte für antizyklische Investoren interessant sein, sofern die Unterstützung im Bereich des 52-Wochen-Tiefs hält. Der Analystenkonsens sieht mit einem durchschnittlichen Kursziel von umgerechnet über 50 CNY (ca. 6,50 Euro) jedenfalls noch deutliches Potenzial. Die nächsten Quartalszahlen am 23. März 2026 werden zeigen, ob der positive Trend im Autogeschäft nachhaltig ist.
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