Der Halbleiterhersteller Wolfspeed steckt mitten in einer dramatischen Finanzwende – und die Börse feiert das mit einem Kursfeuerwerk. Nach der Ankündigung eines vorbereiteten Chapter-11-Insolvenzverfahrens schoss die Aktie am Freitag um sagenhafte 55,9% nach oben. Doch was steckt hinter diesem paradoxen Marktverhalten?

Radikale Schuldenbremse gezogen

Wolfspeed setzt auf einen harten Schnitt: Das Unternehmen will seine Schuldenlast um satte 4,6 Milliarden Dollar (ca. 70%) reduzieren. Die jährlichen Zinszahlungen könnten sich dadurch um 60% verringern. Besonders bemerkenswert: 97% der Inhaber von Senior Secured Notes und 67% der Wandelschuldverschreibungen unterstützen den Plan. Bis Ende des dritten Quartals 2025 soll die Restrukturierung abgeschlossen sein.

Börsenraketenstart mit Fragezeichen

Der Handelsplatz glühte am Freitag:

  • Handelsvolumen explodierte um 804% auf 209,8 Millionen Aktien
  • Kurs sprang um 55,9% nach oben
  • Trotzdem bleibt das Papier im Jahresverlauf tiefrot

Doch Vorsicht: Dieser jüngste Höhenflug folgt auf massive Verluste der vergangenen Monate. Die fundamentale Lage bleibt angespannt.

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Zahlen zeigen düsteres Bild

Die aktuellen Quartalszahlen offenbaren tiefe Probleme:

  • Umsatzrückgang von 201 auf 185 Millionen Dollar
  • Bruttomarge stürzte von +11% auf -12% ab
  • Je Aktie lag der Verlust bei 0,72 Dollar (immerhin besser als erwartet)

Immerhin: Die operative Tätigkeit läuft weiter, Lieferanten werden bezahlt und die 1,3 Milliarden Dollar Cash-Reserven geben Luft. Doch der Wettbewerbsdruck ist enorm.

Chinesische Konkurrenz drückt die Preise

Der strategische Hintergrund dieser Notmaßnahme ist klar: Wolfspeed hat in Kapazitätserweiterungen investiert – genau dann, wenn chinesische Hersteller von SiC-Substraten die Preise drücken. Der Markt leidet unter Überkapazitäten. Ein Lichtblick: Die Umwandlung der 2-Milliarden-Dollar-Kundenvorauszahlung von Renesas in wandelbare Schuldverschreibungen und Aktien könnte frisches Kapital bringen – wenn auch auf Kosten des Partners.

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