Die Aktie durchlebt nach einer gerichtlich genehmigten Finanzrestrukturierung tektonische Verschiebungen. Anleger müssen sich auf eine völlig neue Realität einstellen – mit drastischen Konsequenzen für bestehende Aktionäre.

Schuldenberg um 4,6 Milliarden Dollar abgebaut

Anfang September genehmigte ein US-Insolvenzgericht den Reorganisationsplan des Halbleiter-Spezialisten. Die Finanzstruktur wird radikal umgekrempelt: Die Gesamtverschuldung soll um rund 70 Prozent sinken – das entspricht einer Reduzierung von knapp 4,6 Milliarden Dollar.

Zusätzlich werden die jährlichen Zinszahlungen um massive 60 Prozent gesenkt. Innerhalb weniger Wochen soll das Unternehmen den Chapter-11-Schutz verlassen können. Eine kritische Atempause für die angeschlagene Bilanz.

Kursexplosion und brutaler Absturz

Die Marktreaktion war explosiv: Am 9. September schoss der Kurs um fast 48 Prozent nach oben. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer.

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Die extremen Ausschläge lockten Spekulanten an, was zu chaotischen Handelssitzungen führte. Der große Absturz folgte am 16. September – ein Minus von über 17 Prozent an einem einzigen Tag. Kurzfristige Trader warfen ihre Positionen auf den Markt.

Das vernichtende Urteil für Altaktionäre

Trotz der positiven Schuldenerleichterung zahlen bestehende Aktionäre einen brutalen Preis. Der genehmigte Plan sieht eine massive Verwässerung vor:

  • Aktuelle Aktionäre behalten nur 3 bis 5 Prozent der neuen Stammaktien
  • Gläubiger erhalten im Gegenzug für Schuldenerlass rund 95 Prozent der neuen Anteile
  • Die bestehenden Aktien werden gelöscht
  • Eine neue Aktie wird bis Ende des dritten Quartals unter anderem Börsenkürzel ausgegeben

Diese dramatische Verschiebung der Eigentümerstruktur verändert die Investmentthese fundamental. Wer vor der Insolvenzlösung eingestiegen ist, muss mit einer nahezu vollständigen Verwässerung rechnen.

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