Die Wolfspeed-Aktie brach am Freitag brutal ein. Nach einem spektakulären Rally von 68% im vergangenen Monat folgte die bittere Ernüchterung: Ein Kurssturz von über 10% an einem einzigen Handelstag. Was war passiert?

Von der Rally zum Absturz

Der Titel schloss bei nur noch 2,22 US-Dollar – ein dramatischer Rückfall nach der jüngsten Kursexplosion. Auslöser war eine massive Gewinnmitnahmewelle, nachdem Anleger plötzlich die harten Realitäten der anstehenden Sanierung realisierten.

Die Euphorie der vergangenen Wochen stammte aus der Genehmigung des Reorganisationsplans durch das Gericht am 8. September. Wolfspeed kann damit seine Chapter-11-Insolvenz bald beenden. Doch dieser vermeintliche Erfolg entpuppt sich für Aktionäre als Desaster.

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Die brutale Wahrheit der Sanierung

Die Zahlen sind schockierend: Aktuelle Aktionäre werden nur noch 3% bis 5% der Anteile am sanierten Unternehmen erhalten. Eine Verwässerung von katastrophalem Ausmaß. Während das Unternehmen seine Schulden um etwa 70% reduziert und jährlich 4,6 Milliarden Dollar Verbindlichkeiten abbaut, zahlen die Anteilseigner den Preis.

Der Plan sieht vor:
* Schuldenschnitt von rund 4,6 Milliarden Dollar
* Senkung der Zinskosten um 60% jährlich
* Massive Verwässerung für bestehende Aktionäre
* Neustart innerhalb der nächsten Wochen

Spekulationsblase geplatzt?

Analysten sprechen von "Meme-Stock"-Charakter bei der jüngsten Rally. Die Realität holte die Spekulanten brutal ein. Trotz innovativer Produkte wie dem neuen 200mm-Siliziumkarbid-Portfolio bleibt die Aktie hochriskant.

Was kommt nach der Insolvenz? Die nächsten Wochen werden entscheidend. Anleger warten gespannt auf das offizielle Ausstiegsdatum und die Modalitäten der Aktienumwandlung. Die Volatilität dürfte extrem bleiben, während der Markt die volle Tragweite der Verwässerung verdaut.

Wall Street-Analysten halten sich mit einem neutralen "Hold"-Rating bedeckt – ein Zeichen tiefer Unsicherheit zwischen den Chancen eines entschuldeten Unternehmens und dem Schock für bestehende Aktionäre.

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