Die Wolfspeed-Aktie erlebte heute einen dramatischen Einbruch von über 10 Prozent. Was zunächst wie eine erfolgreiche Rettung aussah, entpuppt sich nun als Katastrophe für die Anleger: Die gerichtlich genehmigte Sanierung bringt eine massive Verwässerung mit sich, die praktisch einer Enteignung gleichkommt.

Mit einem Kurs von 2,21 US-Dollar um 11:28 Uhr ET stürzte die Aktie des Siliziumkarbid-Spezialisten um knapp 10 Prozent ab. Andere Quellen meldeten sogar Verluste von 13 Prozent. Dabei hatte das Papier erst in der Vorwoche deutlich zugelegt, nachdem ein US-Konkursgericht am 8. September den Chapter-11-Sanierungsplan genehmigt hatte.

Schuldenerlass mit verheerendem Preis

Der Grund für die heutige Panikreaktion liegt im Kleingedruckten der Restrukturierung. Der genehmigte Plan reduziert zwar die erdrückende Schuldenlast um etwa 4,6 Milliarden US-Dollar – eine Entlastung von rund 70 Prozent. Doch diese finanzielle Rettungsleine hat einen verheerenden Preis.

Alle bestehenden Stammaktien werden annulliert. Die aktuellen Aktionäre erhalten lediglich 3 bis 5 Prozent der neuen Anteile am sanierten Unternehmen. Der Löwenanteil der neuen Aktien fließt an die Gläubiger, insbesondere die Inhaber von Wandelanleihen.

Diese massive Verwässerung überschattet selbst positive operative Nachrichten. Am 10. September startete Wolfspeed die kommerzielle Vermarktung seines 200mm-Siliziumkarbid-Portfolios – ein wichtiger Meilenstein für den Übergang von herkömmlichem Silizium zu effizienterer Siliziumkarbid-Technologie.

Von Hoffnung zu Horror

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Der jüngste Kursverlauf zeigt den dramatischen Stimmungswandel der Investoren. Nach der Genehmigung des Sanierungsplans war die Aktie zunächst gestiegen – getrieben von der Erleichterung über einen klaren Ausweg aus der Chapter-11-Insolvenz, die am 30. Juni eingereicht worden war.

Doch je mehr Details der Sanierung bekannt wurden, desto klarer wurde: Die aktuellen Aktien werden nahezu wertlos. Die Reduktion der jährlichen Zinsbelastung um 60 Prozent mag das Unternehmen stabilisieren, für die Altaktionäre bedeutet sie jedoch praktisch den Totalverlust.

Was kommt nach der Sanierung?

Das Management erwartet, dass Wolfspeed in den kommenden Wochen offiziell aus der Insolvenz hervorgeht. Mit einer deutlich gesünderen Bilanz soll das Unternehmen dann wieder wettbewerbsfähiger werden.

Der nächste wichtige Termin für Investoren ist der voraussichtlich am 5. November anstehende Quartalsbericht. Dann wird sich zeigen, wie sich die Restrukturierung auf die operative Leistung auswirkt.

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