Der Halbleiter-Spezialist Wolfspeed verzeichnet eine beeindruckende Rally von 24% in der vergangenen Woche und notiert bei 33,26 Dollar. Die Aktie profitiert von der Erwartung auf die Quartalszahlen am 29. Oktober – das erste Earnings nach dem erfolgreichen Austritt aus der Insolvenz Ende September 2025.

Quartalszahlen als Lackmustest

CEO Robert Feurle und CFO Gregor van Issum werden am 29. Oktober um 23:00 Uhr deutscher Zeit die Ergebnisse des ersten Quartals 2026 präsentieren. Diese Zahlen markieren einen Wendepunkt: Erstmals seit der finanziellen Sanierung können Investoren die operative Leistung des Siliziumkarbid-Spezialisten beurteilen.

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Das Timing könnte kaum kritischer sein. Nach der drastischen Umstrukturierung warten Anleger gespannt auf Klarheit über die Geschäftsentwicklung und die Wirksamkeit der neuen Kapitalstruktur.

Schulden um 70% reduziert

Die Insolvenz in Eigenverwaltung hat Wolfspeed grundlegend transformiert:

  • Schuldenlast von 6,5 Milliarden auf rund 2 Milliarden Dollar gesenkt
  • Jährliche Zinskosten um etwa 60% reduziert
  • Laufzeiten bis 2030 verlängert
  • Neue Führungsriege mit fünf erfahrenen Direktoren installiert

Apollo Global Management und Renesas Electronics übernahmen als Hauptgläubiger die Mehrheit am sanierten Unternehmen. Altaktionäre erlitten massive Verwässerungen – trotz der optisch positiven Kursentwicklung.

Siliziumkarbid-Boom treibt Fantasie

Der Kurssprung fällt mit der wachsenden Markteuphorie um Siliziumkarbid-Technologien zusammen. Besonders Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien treiben die Nachfrage nach effizienter Leistungselektronik. Wolfspeed's 200mm-Siliziumkarbid-Portfolio, im September 2025 kommerziell gestartet, verspricht entscheidende Skalierungsvorteile.

Doch wird diese Technologieführerschaft ausreichen, um nachhaltige Profitabilität zu erreichen? Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,11x handelt die Aktie deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 3,28x – ein Zeichen für anhaltende Marktskepsis.

Entscheidende Kennzahlen im Fokus

Am 29. Oktober richten sich alle Augen auf diese Schlüsselmetriken:

  • Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2026
  • Kapazitätsauslastung in den Produktionsanlagen
  • Auftragslage aus Elektrofahrzeug- und Industriemärkten
  • Cashflow-Verbesserung nach der Entschuldung

Besonders gespannt sind Investoren auf das Management-Kommentar zur Wettbewerbsposition und dem Weg zur Gewinnzone. Nach Jahren mit negativem Cashflow von 2,19 Milliarden Dollar könnte 2026 die Trendwende bringen – oder die Rally als Spekulationsblase entlarven.

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