Wolfspeed Aktie: Explosion nach Sanierung!

Nach dem Ausstieg aus der Insolvenz erlebt Wolfspeed eine beispiellose Achterbahnfahrt an der Börse. Der Halbleiterkonzern hat seine Schulden radikal abgebaut - doch die Altaktionäre zahlen einen hohen Preis. Die Aktie schwankt zwischen Euphorie und Realität.

Schulden um 70 Prozent gekappt

Ende September gelang Wolfspeed die komplette Finanzrestrukturierung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Gesamtverschuldung sank um rund 70 Prozent, die jährlichen Zinskosten reduzierten sich um etwa 60 Prozent.

Diese drastische Entschuldung soll dem Unternehmen neuen Spielraum für Wachstum und Forschung verschaffen. Doch die Sanierung forderte ihren Tribut.

Altaktionäre fast komplett verwässert

Der gerichtlich genehmigte Sanierungsplan brachte eine brutale Verwässerung mit sich. Die bisherigen Aktionäre halten nur noch geschätzte 3 bis 5 Prozent am sanierten Unternehmen. Gläubiger und andere Stakeholder kontrollieren nun den Konzern.

Diese tektonische Verschiebung im Eigentümerkreis hat die Börsenstory von Grund auf verändert.

Kursexplosion mit über 1.000 Prozent

Die Marktreaktion war explosiv: Die Wolfspeed-Aktie schoss nach der Sanierung zeitweise um über 1.000 Prozent in die Höhe. Multiple Handelsaussetzungen und extreme Tagesschwankungen prägten das Bild.

Doch kann diese Rally auf Dauer bestehen? Ein Blick auf die Fundamentaldaten dämpft die Euphorie erheblich:

• Umsatz 2025: 758 Millionen Dollar (Rückgang von 807 Millionen)
• Nettoverlust: -1,61 Milliarden Dollar
• Negative Bruttomarge: Das Unternehmen produziert noch immer mit Verlust

Die operative Schwäche steht im krassen Gegensatz zur Börseneuphorie - und macht Wolfspeed zu einem hochriskanten Spekulationsobjekt.