Die Wolfspeed-Aktie explodiert nach einem bahnbrechenden Gerichtsentscheid förmlich. Ein US-Gericht hat den Chapter-11-Sanierungsplan des Halbleiterunternehmens offiziell bestätigt - und verschafft dem angeschlagenen Konzern damit den erhofften Ausweg aus der Insolvenz.

Finanzielle Rettungsleine greift

Die gerichtliche Genehmigung markiert einen Wendepunkt für die Kapitalstruktur des Unternehmens. Der bestätigte Sanierungsplan sieht eine drastische Schuldenreduktion vor: Rund 70 Prozent der bestehenden Verbindlichkeiten - etwa 4,6 Milliarden Dollar - werden gestrichen. Gleichzeitig sinken die jährlichen Zinszahlungen um 60 Prozent. Das Unternehmen rechnet damit, das Insolvenzverfahren binnen weniger Wochen verlassen zu können.

Markt reagiert mit Gewalt

Die Reaktion der Börse ließ nicht auf sich warten. Im nachbörslichen Handel schoss die Aktie um bis zu 60 Prozent nach oben. Andere Berichte sprechen von Kursgewinnen zwischen 48 und 83 Prozent nach der Bekanntgabe. Diese Kursexplosion folgt auf einen dramatischen Jahresverlust von über 80 Prozent - eine beeindruckende Trendwende.

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Die harten Zahlen im Detail

Die Reorganisation bedeutet eine fundamentale finanzielle Neuausrichtung für den Siliziumkarbid-Spezialisten. Entscheidend war die überwältigende Unterstützung der Gläubiger:

  • Schuldenabbau: Etwa 70% der Altschulden werden eliminiert
  • Gläubiger-Zustimmung: Über 97% der vorrangigen Anleihegläubiger stimmten zu
  • Wandelanleihen: Mehr als 67% der Wandelanleihegläubiger unterstützten den Plan

Massive Hürden bleiben bestehen

Doch Vorsicht: Trotz der positiven Finanzrestrukturierung ist der Weg alles andere als geebnet. Die bestehenden Aktionäre müssen eine drastische Verwässerung verkraften - sie erhalten nur 3 bis 5 Prozent der neuen Stammaktien. Hinzu kommen operative Probleme wie schwache Ausbeuten in der 8-Zoll-Siliziumkarbid-Produktion und der harte Wettbewerb in der Halbleiterbranche.

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