Die Wolfspeed-Aktie durchlebt turbulente Zeiten, während das Unternehmen seinen Chapter 11-Restrukturierungsprozess vorantreibt. Die Märkte reagieren nervös auf die laufende Finanzreorganisation, die darauf abzielt, die Schuldenlast drastisch zu reduzieren.

Wilde Achterbahnfahrt am Freitag

Am vergangenen Freitag legte der Titel um 1,33% auf 1,52 Dollar zu – doch diese Zahl erzählt nur die halbe Geschichte. Während der Handelssitzung schwankte die Aktie brutal zwischen 1,42 und 1,62 Dollar, eine Volatilität von über 14%. Das Handelsvolumen schnellte auf 11 Millionen Aktien hoch, ein technisch positives Signal. Dennoch: In sechs der letzten zehn Tage ging es bergab.

Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend gefangen. Ein Verkaufssignal vom 8. Juli aus einem Pivot-Hoch heraus markierte den Beginn der jüngsten Talfahrt.

4,6 Milliarden Dollar weniger Schulden

Was bedeutet das Chapter 11-Verfahren konkret für die Finanzlage? Die Zahlen sind dramatisch:

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• Schuldenreduzierung um etwa 70% – das sind rund 4,6 Milliarden Dollar• Jährliche Zinszahlungen sinken um circa 60%• Abschluss der Restrukturierung bis Ende des dritten Quartals 2025 geplant

Trotz des Insolvenzverfahrens läuft das operative Geschäft weiter, einschließlich der Lieferung von Siliziumkarbid-Produkten. Die Gläubiger zeigen sich kooperativ: Über 97% der Senior Secured Notes-Inhaber und mehr als 67% der Wandelanleihen-Besitzer unterstützen den Plan.

Technische Signale im Widerspruch

Die Charts senden gemischte Botschaften. Während der kurzfristige gleitende Durchschnitt ein Verkaufssignal liefert, gibt der langfristige Trend ein Kaufsignal. Die entscheidende Unterstützung liegt bei etwa 1,31 Dollar. Ein Bruch dieser Marke könnte weitere Verluste bedeuten – ein Sprung über den kurzfristigen Durchschnitt wäre hingegen ein positives Zeichen für Trader.

Für bestehende Aktionäre bleibt nur ein kleiner Trost: Sie sollen einen geringen Anteil am neuen Eigenkapital erhalten.

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