Nur drei Monate nach dem Verlassen des Insolvenzverfahrens kämpft der Siliziumkarbid-Spezialist erneut um das Vertrauen der Anleger. Während eine Partnerschaft mit Toyota Hoffnung weckt, senden die Optionsmärkte deutliche Warnsignale. Kann das Unternehmen die operativen Hürden überwinden oder ersticken die Produktionsprobleme das Comeback?

Warnsignale am Terminmarkt

Der Derivatemarkt zeichnet ein besorgniserregendes Bild für die Aktie. Am Freitag sprang das Volumen der gehandelten Put-Optionen um 80 Prozent auf fast 284.000 Kontrakte an – ein Wert, der weit über dem täglichen Durchschnitt von rund 157.000 liegt. Diese massiven Wetten auf fallende Kurse spiegeln die aktuelle Marktstimmung wider: Allein im Dezember verlor das Papier rund 20 Prozent an Wert und gab damit einen Großteil der Gewinne nach der Restrukturierung wieder ab.

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Die Fakten im Überblick:

  • Warnsignal: Volumen der Put-Optionen 80 % über Durchschnitt.
  • Kursverlust: Aktie im Dezember rund 20 % im Minus.
  • Analystenziel: Konsens liegt bei 10,50 Dollar (unter aktuellem Kurs).
  • Auslastung: Fabrik in Mohawk Valley läuft nur bei 25 % Kapazität.
  • Prognose verfehlt: Umsatzerwartung Q2 (150-190 Mio. Dollar) deutlich unter Konsens (232 Mio. Dollar).

Operative Hürden belasten

Trotz einer massiven Steuerrückerstattung von 698,6 Millionen Dollar Anfang Dezember, die die Barreserven auf rund 1,5 Milliarden Dollar anhob, stockt die operative Umsetzung. Die entscheidende Fabrik in Mohawk Valley arbeitet Berichten zufolge nur mit einer Auslastung von etwa 25 Prozent. Dies wirft Fragen auf, wie schnell das Unternehmen die Profitabilität erreichen kann.

Die Umsatzprognose des Managements für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 enttäuschte die Märkte entsprechend schwer. Die in Aussicht gestellte Spanne von 150 bis 190 Millionen Dollar verfehlt die Erwartungen der Analysten von 232 Millionen Dollar deutlich. Als Gründe nannte die Führungsetage eine Marktschwäche und Lagerbestandskorrekturen bei Kunden. Die Mehrheit der Analysten bleibt skeptisch und empfiehlt eine Reduzierung der Bestände.

Toyota-Deal als Lichtblick

Es gibt jedoch nicht nur negative Nachrichten. Am 9. Dezember verkündete Wolfspeed eine Liefervereinbarung mit Toyota für Siliziumkarbid-Komponenten in Elektrofahrzeugen. Diese Partnerschaft validiert die Technologie des Unternehmens und belegt die Nachfrage großer Autohersteller. Auch die Aktionäre stärkten dem Management auf der jüngsten Jahreshauptversammlung den Rücken.

Der Fokus richtet sich nun auf den Quartalsbericht am 4. Februar 2026. Anleger erwarten dort konkrete Belege für eine verbesserte Auslastung in Mohawk Valley. Bis dahin fungiert die technische Unterstützung bei 17 Dollar als entscheidende Marke für den kurzfristigen Trend der Aktie.

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