Walgreens steht vor einer Zeitenwende: Die Aktionäre haben grünes Licht für die milliardenschwere Übernahme durch den Private-Equity-Riesen Sycamore Partners gegeben. Doch während die Börsenhistorie des Apotheken-Kettenbetreibers nach fast 100 Jahren endet, setzt das Unternehmen gleichzeitig auf ein neues Geschäftsmodell. Wird der radikale Strategiewechsel gelingen?

Machtwechsel an der Spitze

Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Anteilseigner dem Kaufangebot von Sycamore Partners zu. Der Deal im Volumen von 10 Milliarden Dollar soll Walgreens den dringend benötigten Spielraum für eine umfassende Restrukturierung verschaffen – fernab des kurzatmigen Börsendrucks.

  • Kaufpreis: 11,45 Dollar je Aktie, plus mögliche Zusatzbeträge aus dem Verkauf von VillageMD-Anteilen
  • Hintergrund: Die Apothekenkette kämpft mit sinkenden Margen und plant die Schließung von über 1.000 Filialen bis 2027

"Die Privatisierung gibt uns die nötige Flexibilität, um unsere Transformation zu beschleunigen", erklärte das Management. Ein historischer Schritt für das seit 1927 börsennotierte Unternehmen.

Gesundheitsdienstleister statt Drogerie

Parallel zum Eigentümerwechsel vollzieht Walgreens eine strategische Neuausrichtung. In Zusammenarbeit mit Premier Medical eröffnet der Konzern nun Gesundheitskliniken in eigenen Filialen – zunächst in Florida.

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Die neuen Angebote umfassen:

  • Primärversorgung
  • Behandlung chronischer Erkrankungen
  • Zugang für Patienten verschiedener Versicherungsmodelle

"Wir nutzen unsere flächendeckende Präsenz, um die medizinische Versorgung direkt in die Nachbarschaften zu bringen", so ein Unternehmenssprecher. Der Schritt unterstreicht den Wandel vom klassischen Apothekenbetreiber zum integrierten Gesundheitsdienstleister.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Übernahme durch Sycamore Partners beendet die Unsicherheit für Aktionäre – sie erhalten einen festen Abfindungspreis. Interessant: Einige Großinvestoren wie Kintayl Capital und Two Sigma Advisers hatten ihre Positionen zuletzt deutlich aufgestockt.

Doch die eigentliche Frage bleibt: Kann der neue Eigentümer den angeschlagenen Apothekenriesen wieder auf Erfolgskurs bringen – und lohnt sich der Einstieg für künftige Investoren, sollte Walgreens irgendwann wieder an die Börse gehen? Die Weichen sind gestellt.

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