Die neuesten Zahlen von Walgreens offenbaren ein alarmierendes Bild: Trotz steigender Umsätze rutscht der Pharmariese immer tiefer in die roten Zahlen. Während die Verkaufszahlen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 um 7,2 Prozent auf 39 Milliarden Dollar stiegen, kollabierte der Gewinn. Statt der erwarteten schwarzen Zahlen meldet Walgreens einen Verlust von 0,20 Dollar je Aktie – ein dramatischer Einbruch gegenüber dem Vorjahresquartal. Doch was treibt diese fatale Entwicklung?

Verluste trotz Umsatzwachstum

Der scheinbare Widerspruch zwischen steigenden Umsätzen und sinkenden Gewinnen wird bei genauerem Hinsehen klar: Walgreens kämpft mit massiven strukturellen Problemen. Der bereinigte Gewinn je Aktie halbierte sich nahezu von 0,63 auf 0,38 Dollar. Besonders besorgniserregend: In den ersten neun Monaten des Fiskaljahres summieren sich die operativen Verluste auf gigantische 5,8 Milliarden Dollar.

Einzelhandel im Abwärtstrend

Das US-Pharmageschäft, traditionell das Rückgrat des Unternehmens, zeigt Risse:

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  • Einzelhandelsumsätze brachen um 5,3 Prozent ein
  • Vergleichbare Verkäufe sanken um 2,4 Prozent
  • Besonders betroffen: Lebensmittel, Haushaltswaren und Beauty-Produkte

Gleichzeitig schrumpft das Filialnetz weiter – zuletzt mit Schließungen in Wisconsin. Das sogenannte "Footprint Optimization Program" soll Kosten senken, doch die Maßnahmen zeigen bisher kaum Wirkung.

Finanzielle Zerreißprobe

Die Bilanz weist einige Lichtblicke auf: Der operative Cashflow verbesserte sich um 559 Millionen Dollar. Doch dieser Erfolg wird von gigantischen Belastungen überschattet – allein 1,4 Milliarden Dollar flossen in Opioid-Vergleiche. Die drastische Dividendensetzung war nur der Anfang der finanziellen Notmaßnahmen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Walgreens den Teufelskreis aus sinkenden Margen und steigenden Sonderbelastungen durchbrechen – oder steht dem einstigen Branchenprimus ein noch tieferer Fall bevor?

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