Nach fast 100 Jahren an der Börse ist Schluss: Walgreens Boots Alliance wurde am 28. August 2025 von Sycamore Partners für 10 Milliarden Dollar übernommen und von der Börse genommen. Die Aktionäre erhielten 11,45 Dollar je Aktie – ein Aufschlag von 29 Prozent gegenüber dem Dezember-Kurs 2024.

Neue Führung plant radikale Aufspaltung

Mit der Übernahme installierte Sycamore Partners Mike Motz als neuen CEO. Der ehemalige Staples-Chef ersetzt Tim Wentworth und bringt Erfahrung mit Einzelhandels-Restrukturierungen mit. „Als privates Unternehmen konzentrieren wir uns wieder auf unser Kerngeschäft – Apotheken, Läden und Kundenerlebnis", erklärte Motz bei seinem Amtsantritt.

Die Private-Equity-Firma plant eine drastische Aufspaltung in fünf eigenständige Unternehmen:
- Walgreens Einzelhandel
- The Boots Group
- Shields Health Solutions
- CareCentrix
- VillageMD

Diese Zerschlagung soll Werte freisetzen, indem jeder Geschäftsbereich fokussiert geführt wird.

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Schwache Zahlen vor dem Börsenabschied

Walgreens kämpfte mit massiven Problemen: Der Marktwert stürzte von über 100 Milliarden Dollar (2015) auf unter 8 Milliarden Dollar (2024) ab. Im Geschäftsjahr 2024 verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 8,6 Milliarden Dollar – fast das Dreifache des Vorjahres.

Auch die letzten Quartalszahlen vor der Übernahme zeigten das Dilemma: Trotz 7,2 Prozent Umsatzwachstum auf 39 Milliarden Dollar rutschte Walgreens mit 0,20 Dollar je Aktie in die Verlustzone. Besonders schmerzhaft waren Abschreibungen von 5,4 Milliarden Dollar auf VillageMD und das US-Apothekengeschäft.

Sorge vor Apotheken-Wüsten

Kritiker warnen vor beschleunigten Filialschließungen unter Private-Equity-Führung. Walgreens hatte bereits 1.200 Standorte zur Schließung vorgesehen. Motz' Vergangenheit bei Staples, wo er ein Drittel aller Filialen dichtmachte, verstärkt diese Befürchtungen.

Die Finanzierung zu über 70 Prozent durch Schulden wirft zusätzliche Fragen zur langfristigen Stabilität auf. Experten befürchten „Apotheken-Wüsten" in unterversorgten Gemeinden, wenn Sycamore Partners auf schnelle Kostenkürzungen setzt.

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