Die Wacker Neuson SE zieht die Reißleine: Der Baumaschinenhersteller will seine Dividende dieses Jahr mehr als halbieren – von 1,15 Euro auf nur noch 0,60 Euro je Aktie. Ein harter Schlag für langjährige Aktionäre, die auf stetige Ausschüttungen setzten. Doch was steckt hinter diesem drastischen Schritt?

Schwache Quartalszahlen zwingen zum Handeln

Die Entscheidung kommt nicht überraschend. Bereits die Q1-Zahlen zeigten:

  • Deutlich rückläufige Umsätze und Erträge
  • Volle Lager bei Händlern
  • Gedämpfte Nachfrage im Kernmarkt

"Das ist ein klares Signal des Managements, Kapital zu schonen", kommentiert ein Marktbeobachter. Trotz leichter Belebung der Auftragseingänge seit Jahresbeginn überwiegen die Sorgen: Der Bausektor kämpft weiterhin mit Unsicherheiten, die auch die letzten Monate 2024 bereits belasteten.

Morgen fällt die Entscheidung

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Die Hauptversammlung am 23. Mai in München wird voraussichtlich den gekürzten Dividendenvorschlag absegnen. Für Anleger bleibt der Zeitplan knapp:

  • Ex-Tag: 26. Mai – wer bis dahin die Aktie hält, erhält die Dividende
  • Auszahlung: 28. Mai – 0,60 Euro je Aktie

Die Börse reagierte bisher verhalten auf die Nachricht. Die Aktie notiert aktuell bei 23,25 Euro, nur knapp 4% unter ihrem Jahreshoch von 24,25 Euro. Seit Jahresanfang legte sie dennoch beachtliche 57% zu – ein Zeichen, dass der Markt die langfristige Perspektive trotz kurzfristiger Schwächen noch nicht abschreibt.

Die große Frage bleibt: Handelt es sich bei der Dividendenkürzung um eine vorübergehende Schutzmaßnahme – oder den Beginn einer neuen, sparsameren Ära für den Traditionskonzern?

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