Wacker Chemie Aktie: Vermehrte Unsicherheiten?

Das war ein Schlag ins Gesicht für alle Wacker Chemie-Anleger: Der Spezialchemiekonzern kürzte seine Jahresprognose drastisch und schickte damit die Aktie auf Talfahrt. Was zunächst wie ein typischer Quartalsrückgang aussah, entpuppt sich als fundamentale Krise. Steckt Wacker Chemie in einer Sackgasse?
Hiobsbotschaft: Prognose um Milliarden gekappt
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wacker Chemie erwartet für 2025 nur noch einen Umsatz zwischen 5,5 und 5,9 Milliarden Euro – das sind bis zu 900 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant. Noch dramatischer die Gewinnwarnung: Das operative Ergebnis (EBITDA) soll lediglich zwischen 500 und 700 Millionen Euro liegen, nach bisherigen Erwartungen von bis zu 900 Millionen Euro.
Diese Kurskorrektur ist kein kosmetischer Eingriff, sondern ein Eingeständnis: Das Management hat sich fundamental verrechnet. Schwache Nachfrage und negative Währungseffekte zwangen das Unternehmen zu diesem drastischen Schritt.
Quartalszahlen bestätigen den Abwärtstrend
Die Q2-Zahlen lieferten die bittere Bestätigung der Probleme:
• Umsatzrückgang um 4% auf 1,41 Milliarden Euro• EBITDA-Einbruch um 26% auf nur noch 114 Millionen Euro
• Rote Zahlen vor und nach Steuern• Niedrigere Produktionsauslastung belastet die Margen
Besonders der schwächere US-Dollar und rückläufige Absatzmengen setzten dem Konzern zu. Was als temporärer Rückgang begann, manifestiert sich zunehmend als strukturelles Problem.
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Polysilicium: Die verlorene Wette
Das größte Sorgenkind bleibt die Polysilicium-Sparte für die Solarindustrie. Hier hatte Wacker Chemie auf eine Erholung der US-Nachfrage gesetzt – eine Wette, die völlig schiefging. Die erhofften Handelserleichterungen blieben aus, die Nachfrage dümpelt weiter vor sich hin.
Diese Fehleinschätzung kostet das Unternehmen teuer und macht deutlich: Wacker Chemie ist stärker von einzelnen Marktsegmenten abhängig als erhofft.
Analysten sehen Boden erreicht
Immerhin gibt es erste vorsichtige Signale der Entwarnung. Die Privatbank Berenberg hält an ihrer "Hold"-Einstufung fest und sieht vorerst keinen Bedarf für weitere Gewinnkürzungen. Das könnte bedeuten: Das Schlimmste ist eingepreist.
Ob sich diese Hoffnung bewahrheitet, hängt davon ab, ob Wacker Chemie die strukturellen Probleme in den Griff bekommt – oder ob weitere Enttäuschungen folgen.
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